EU-Kommission richtet Europäische Solarakademie ein

Im Bild eine Europaflagge vor Photovoltaik-Anlage als Symbol für die Europäische Solarakademie.Foto: Martin Bergsma / stock.adobe.com
Die Europäische Solarakademie soll helfen, die Qualifikationslücke in der europäischen Photovoltaik-Branche zu schließen und eine neue Generation von Arbeitnehmer:innen für die europäische Solarindustrie auszubilden.

Die EU-Kommission hat eine Europäische Solarakademie ins Leben gerufen. Ziel der Solarakademie ist es, in den nächsten drei Jahren 100.000 Arbeitskräfte in der Photovoltaik-Wertschöpfungskette auszubilden. EU-Kommissar Thierry Breton, zuständig für den Binnenmarkt, weist darauf hin, dass die Gründung der Akademie dazu beitragen soll, die Qualifikationslücke in der europäischen Photovoltaik-Branche zu schließen und eine neue Generation von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern für die europäische Solarindustrie auszubilden.

Die europäische Solarakademie ist die erste in einer Reihe von EU-Akademien, die die EU-Kommission im Rahmen der Netto-Null-Industrie-Verordnung (NZIA) einrichten will. Die Aufgabe dieser Akademien besteht darin, gemeinsam mit der Industrie Lerninhalte und -programme zu entwickeln, um sicherzustellen, dass ausreichende Kompetenzen und Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette vorhanden sind. Schätzungen zufolge werden allein in der Photovoltaik-Industrie bis 2030 rund 66.000 Fachkräfte benötigt, damit die EU ihre ehrgeizigen Ziele im Bereich der erneuerbaren Energien erreichen und gleichzeitig die industrielle Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen kann.

Europäische Solarakademie soll Lerninhalte zusammen mit Photovoltaik-Industrie entwickeln

Nach dem erfolgreichen Modell der Europäischen Batterie-Akademie, das man 2022 für die Batterie-Wertschöpfungskette ins Leben gerufen hatte, soll die Solarakademie gemeinsam mit der Industrie und einschlägigen Akteuren in der Photovoltaik-Wertschöpfungskette Lerninhalte konzipieren. Die Solarakademie wird auch Lernberechtigungen entwickeln, mit denen man die Kompetenzen bescheinigt, die die Menschen in ihren Ausbildungskursen erworben haben. Somit will die EU die Mobilität der Arbeitskräfte im gesamten Binnenmarkt fördern. Die Umsetzung der Programme erfolgt über lokale Partner. Dabei kann es sich um Berufsbildungsanbieter, Unternehmen, Universitäten oder andere Bildungs- und Berufsbildungsanbieter handeln, mit denen die Akademie einen Vertrag über die Durchführung ihrer Programme unterzeichnet.

Die EU-Kommission unterstützt den Start der Europäischen Solarakademie mit 9 Millionen Euro aus dem Binnenmarktprogramm.  Das Projekt wird vom Europäischen Innovations- und Technologieinstitut (EIT) über seine Wissens- und Innovationsgemeinschaft EIT Innoenergy durchgeführt.

Im Rahmen der überarbeiteten Erneuerbare-Energien-Richtlinie verfolgt die EU ein Ziel von 42,5 % für ihren Anteil erneuerbarer Energien bis 2030, mit dem Ziel, 45 % zu erreichen. Im Rahmen des REPowerEU- Plans hat die Kommission im Mai 2022 eine EU-Strategie für Solarenergie angenommen, die darauf abzielt, bis 2025 eine Photovoltaik-Leistung von mehr als 320 GW und bis 2030 fast 600 GW zu erreichen.

Quelle: EU-Kommission | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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