Sparkurs bei SMA: Kosten sollen um 150 bis 200 Millionen Euro sinken

Im Bild die SMA-Fertigung in Niestetal - der Sparkurs macht einen Stellenabbau wahrscheinlich.Foto: SMA
SMA-Fertigung in Niestetal
„Effizienzsteigerung“ und „strategische Fokussierung“ lauten die Ziele der Sparmaßnahmen beim Hersteller von Leistungselektronik aus Niestetal. Dass dabei Arbeitsplätze wegfallen sei wahrscheinlich, heißt es.

Den Sparkurs hat der Vorstand der SMA Solar Technology beschlossen und am 25. September mit dem Aufsichtsrat diskutiert. Als Grund nennt das Unternehmen ein „anhaltend herausforderndes Marktumfeld“. Darauf will SMA nun mit einem „konzernweiten Restrukturierungs- und Transformationsprogramm“ reagieren.

Unterm Strich will SMA seine Kosten um 150 bis 200 Millionen Euro senken. „Wir werden SMA durch das nun initiierte Restrukturierungs- und Transformationsprogramm einerseits kurzfristig finanziell stabilisieren und andererseits die mittel- und langfristige Geschäftsstrategie neu justieren“, sagt SMA Vorstandvorsitzender Jürgen Reinert.

Abbau von Stellen bei SMA ist „wahrscheinlich“

Mit dem Aufsichtsrat abgestimmt seien bisher die drei „Handlungsfelder“. Diese bezeichnet das Unternehmen mit „(1) Optimierung der Kostenstruktur des Unternehmens, (2) Anpassung der Aufbau- und Ablauforganisation, und (3) strategische Repositionierung des Unternehmens am Markt“. Konkrete Maßnahmen werden noch nicht genannt. Der Abbau von Stellen sei allerdings wahrscheinlich, sagt SMA Vorstandvorsitzender Jürgen Reinert.

Die genauen Maßnahmen will SMA im Zuge des Restrukturierungs- und Transformationsprogramms erarbeiten. „Die hierfür notwendigen Schritte werden wir in den kommenden Wochen in Zusammenarbeit mit den Vertretern der betrieblichen Mitbestimmung sorgfältig diskutieren“, so Reinert.

SMA Finanzvorständin Barbara Gregor hofft, dass das Unternehmen mit der Umstrukturierung mehr Handlungsfähigkeit erhält. „Oberste Priorität hat die Erhöhung der Profitabilität und die nachhaltige Stärkung der finanziellen Stabilität des Unternehmens“, sagt sie. Sie spricht von „organisatorischen und strategischen Weichen“, die SMA für die Zukunft stellen müsse.

Schon im Juni hatte SMA eine sogenannte Gewinnwarnung aussprechen müssen, weil sich abzeichnete, dass die Ziele zu optimistisch gesteckt waren. Im Halbjahresbericht 2024 zeigten sich Umsatz und Ergebnis weitgehend wie zuletzt erwartet – also deutlich unter dem Vorjahreszeitraum. Drastisch war allerdings der Einbruch im Bereich „Home Solutions“ um zwei Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Geschäft mit den Eigenheim-Solaranlagen war bisher die Cashcow des Unternehmens und eine verlässliche Größe in der gesamten Solarbranche. Etwa verdoppelt hat sich bei SMA der Umsatz mit den Großanlagen und das Projektgeschäft.

Quellen: SMA | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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