Marktforscher von IMS Research erwarten 2011 ein Überangebot an Photovoltaik-Modulen und weiter sinkende Preise
Führende Modulproduzenten mit guter Ertragslage, bewährten Produkten und vollen Auftragsbüchern für 2011 sind zuversichtlich und können das vermutlich auch bleiben", kommentiert IMS-Analyst Sam Wilkinson. "Doch kurzfristig ist die Nachfrage zu gering, um dem geplanten Kapazitätsausbau der globalen PV-Industrie zu entsprechen. IMS Research geht davon aus, das etliche Hersteller aus der zweiten Reihe in diesem Jahr schwierige Zeiten durchmachen werden".
Weltweite Produktionskapazität für Module wird laut IMS im ersten Halbjahr 2011 rund 35 Megawatt erreichen
IMS stellt fest, dass die globale Nachfrage nach Photovoltaik-Modulen 2010 in allen Regionen ein Rekordniveau erreicht hat, angeführt von Deutschland, Italien und der Tschechischen Republik und bedingt durch deren Solarstrom-Einspeisetarife. Deshalb hätte die vorhandene Kapazität viele Hersteller im Laufe des vergangenen Jahres eingeschränkt und zum aggressiven Ausbau der Fertigungsleistung motiviert.
Laut IMS erreichte die weltweite Produktionskapazität am Jahresende 2010 rund 30 GW. Sie werde weiter steigen und Mitte 2011 bereits bei 35 GW liegen. Doch Deutschland, Italien und die Tschechische Republik reduzieren 2011 die Photovoltaik-Vergütung. Deshalb gehe IMS Research für 2011 von einem gebremsten Wachstum von rund 20 %, gegenüber einem Zuwachs um rund 100% im Vorjahr.
Produktionskapazitäten kaum ausgelastet
Nach der Prognose von IMS wird in den ersten beiden Quartalen 2010 maximal ein Fünftel der Produktionskapazitäten ausgelastet und im verschärften Wettbewerb die Preise weiter sinken. Dies treffe vor allem weniger wettbewerbsfähige Hersteller und Unternehmen mit geringeren Gewinnspannen.
10.01.2011 | Quelle: IMS Research | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH