centrotherm photovoltaics steigert Umsatz in den ersten neun Monaten 2011 um 38,7 Prozent auf 635,7 Millionen Euro; positives EBIT von 25,2 Millionen in schwierigem Marktumfeld

Die centrotherm photovoltaics AG (Blaubeuren) bestätigt ihre am 28. Oktober bekannt gegebenen vorläufigen Zahlen. Der weltweit führende internationale Technologie- und Equipmentlieferant für die Photovoltaik-Branche steigerte in den ersten neun Monaten 2011 den Konzernumsatz um 38,7 Prozent auf 635,7 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 458,4 Mio. Euro).

Damit sei bereits in den ersten neun Monaten dieses Jahres der Gesamtjahresumsatz von 2010 übertroffen worden, so das Unternehmen in einer Ad-hoc-Mitteilung.

EBIT-Marge und Konzernergebnis gesunken
Das operative Ergebnis (EBIT) lag bei 25,2 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 54,2 Mio. Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 4,0 Prozent (Vorjahreszeitraum: 11,8 Prozent). Das Konzernergebnis ging auf 16,6 Millionen Euro zurück (Vorjahreszeitraum: 37,4 Mio. Euro). In Summe lag das Ergebnis je Aktie bei 0,78 Euro (Vorjahreszeitraum: 1,76 Euro).
"Durch unsere sehr gute Auftragslage in der ersten Jahreshälfte haben wir unseren Umsatz deutlich steigern können. Aber das schwierige Marktumfeld, die weltweit gestiegenen Konjunkturrisiken und die Unsicherheiten an den Finanzmärkten haben Auswirkungen auf unsere Geschäfts- und Ergebnisentwicklung", erklärte Dr. Thomas Riegler, Finanzvorstand der centrotherm photovoltaics AG.
"Mit rechtzeitigen Maßnahmen und unserem flexiblen Produktionsmodell sind wir für die Herausforderungen gut positioniert. Wir rechnen trotz der gegenwärtigen Abschwächung weiterhin mit einem nachhaltigen Wachstum des Solarmarktes."

Segmententwicklung zeigt starkes Kerngeschäft
Das Segment Solarzelle & Modul zeigte sich in den ersten neun Monaten unverändert stark. centrotherm photovoltaics erzielte einen neuen Umsatzrekord mit einem Zuwachs um 85,1 Prozent auf 546,5 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 295,2 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) stieg deutlich um 70,2 Prozent auf 102,3 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 60,1 Mio. Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 18,7 Prozent (Vorjahreszeitraum: 20,4 Prozent).
Im Segment Silizium & Wafer sank der Umsatz um 56,8 Prozent auf 65,3 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 151,3 Mio. Euro) und das EBIT auf minus 61,1 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 18,9 Mio. Euro).

Polysilizium-Preisverfall und Finanzierungsbedingungen verzögern Großprojekte
Der heftige Preisverfall von Polysilizium und die erschwerten Finanzierungsbedingungen führten bei einzelnen Großprojekten in Asien zu unvorhersehbaren Verzögerungen bei der Endabnahme und belasteten das Ergebnis. Mit einem umfänglichen Maßnahmenkatalog, darunter einer gezielten Vertriebsoffensive, einer Ausweitung des Kosteneffizienzprogramms "Performance Plus" und einer "Task Force" zur strategischen Weiterentwicklung, habe der Vorstand auf die veränderten Rahmenbedingungen im Segment Silizium & Wafer sofort reagiert, betont das Unternehmen.
Im Segment Dünnschichtmodul legte der Umsatz auf 23,9 Millionen Euro zu (Vorjahreszeitraum: 11,9 Mio. Euro). Das operative Segmentergebnis (EBIT) betrug minus 16,1 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: minus 24,7 Mio. Euro) und wurde vor allem durch Kosten für die technische Weiterentwicklung des Equipments belastet.

Auftragspipeline geschrumpft, Ausgaben für Forschung & Entwicklung (F&E) gesteigert
Insgesamt wurden bis Ende September dieses Jahres neue Aufträge im Wert von 410,7 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 707,7 Mio. Euro) unterzeichnet. Im Segment Solarzelle & Modul gingen neue Aufträge über 376,4 Millionen Euro ein, im Segment Silizium & Wafer über 25,6 Millionen Euro und im Segment Dünnschichtmodul über 8,7 Millionen Euro.
Der Auftragsbestand des Konzerns belief sich zum 30. September 2011 auf insgesamt 524,1 Millionen Euro (31.12.2010: 843,8 Mio. Euro). Davon entfielen 62,3 Prozent auf den Bereich Solarzelle & Modul, 33,5 Prozent auf den Bereich Silizium & Wafer und 4,2 Prozent auf den Bereich Dünnschichtmodul. Die Gesamtausgaben für Forschung & Entwicklung (F&E) stiegen in den ersten neun Monaten um 27,2 Prozent auf 38,6 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 30,3 Mio. Euro).

Jahresausblick: Höherer Umsatz, leicht positive EBIT-Marge
Der Vorstand geht in einem schwierigeren Branchenumfeld von einem höheren Jahresumsatz als bisher prognostiziert bei einer leicht positiven EBIT-Marge für das laufende Geschäftsjahr 2011 aus.
Positiv laufen nach Angaben des Unternehmens die Vertragsgespräche mit potenziellen Kunden in der MENA-Region. Ziel sei es, sich in dieser Wachstumsregion stärker zu positionieren. Zudem würden mit den bereits eingeleiteten Investitionen die Stärken im Kerngeschäft sowie im Bereich Integrierte Fabriken weiter ausgebaut.

10.11.2011 | Quelle: centrotherm photovoltaics AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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