Solarbuzz-Analyse für 2011: China wird mehr Photovoltaik-Kapazität installieren als die USA und Japan; Asiatisch-pazifische Märkte wachsen um mehr als 4,8 Gigawatt

Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens Solarbuzz (San Francisco, Kalifornien) wird der Photovoltaik-Markt im asiatisch-pazifischen Raum im vierten Quartal 2011 um 39 Prozent im Vergleich zum vorherigen Quartal wachsen.

Im Vergleich zum Vorjahr erwarten die Marktforscher sogar 130 Prozent Zuwachs. Solarbuzz rechnet im asiatisch-pazifischen Raum mit einem Photovoltaik-Zubau von mehr als zwei Gigawatt im vierten Quartal. Dies würde den Weltmarktanteil der Region in diesem Jahr erheblich steigern.
Laut der Studie “Asia Pacific Major PV Markets Quarterly report” kann der Markt in der Region 2012 um weitere 45 Prozent wachsen, da asiatische Regierungen neue Zubau-Ziele setzen.

Internationale Unternehmen setzen auf die Region Asien-Pazifik, um unsicheres Wachstum in Europa auszugleichen
“Da die europäischen Märkte kein sicheres Wachstum versprechen, konzentrieren sich internationale Unternehmen, die expandieren wollen, zunehmend auf die asiatisch-pazifischen Märkte. Unternehmen, die an diesem Wachstum teilhaben wollen, tun sich noch immer schwer, Absatzstrategien zu entwickeln", sagte Solarbuzz-Analytiker Christopher Sunsong.
"Angesichts des Potenzials dieser neuen Märkte ist jedoch nicht davon auszugehen, dass die erwähnten Schwierigkeiten die Unternehmen an der Teilnahme hindern könnten.”

China erhöht Zielvorgabe für neue Solar-Kapazitäten auf 15 Gigawatt
Chinas Nationale Energiebehörde hat kürzlich das Ausbauziel für Solar-Installationen bis 2015 von 10 auf 15 Gigawatt (GW) erhöht. Dies ist lediglich eines der aktuellen Beispiele. Im vierten Quartal 2011 sollen laut Studie 45 Prozent der regionalen Photovoltaik-Nachfrage auf China entfallen. Damit sei China auf dem besten Weg, das Marktvolumen der USA und Japans zu übertreffen.

Schnelles Wachstum in Indien und Japan
In Indien wird die Nachfrage durch staatliche Förderprogramme angetrieben, während der japanische Markt erheblich durch neue Einspeisetarife wächst. Andere aufsteigende Märkte, wie etwa Taiwan, Südkorea, Thailand oder Malaysia werden laut Solarbuzz 2012 zusammen weitere 700 Megawatt nachfragen.

Freiflächen-Anlagen im Kraftwerksmaßstab treiben Märkte in China und Indien voran
Freiflächen-Anlagen im großen Maßstab sollen allein 64 Prozent der regionalen Märkte im vierten Quartal 2012 ausmachen. Im ersten Quartal 2011 waren es lediglich 16 Prozent. Dieses Wachstum verringere den Marktanteil privater Solarstromanlagen, der im ersten Quartal 2011 noch bei 58 Prozent lag und bis zum vierten Quartal 2012 auf 20 Prozent fallen werde.
Die Renditen von Photovoltaik-Anlagen in den vier Hauptmärkten werden laut Solarbuzz in den nächsten vier Quartalen steigen und 10 bis 13 Prozent erreichen, da die Systempreise schneller fallen als die Fördersätze.

Photovoltaik-Großanlagen in China und Indien erzielen die höchsten Renditen
Solarbuzz betont, die Renditen würden bei Photovoltaik-Großanlagen in China und Indien am höchsten ausfallen. In den weiter entwickelten Märkten Australien und Japan hingegen sollen sich vor allem Investitionen in private Solarstromanlagen auszahlen.
Obwohl die Systempreise in Japan deutlich höher sind als in anderen Hauptmärkten, sorgen nationale und lokale Finanzanreize dort weiterhin für Wirtschaftlichkeit.

Marktbeschränkungen und politische Brüche
Laut Solarbuzz wird der Absatz in den meisten Ländern durch Marktzwänge und Rahmenbedingungen eingeschränkt. In China gehören die Finanzierung, Landnutzung und gesetzliche Regelungen zu den größten Hindernissen für Anlagen in großem Maßstab. Der indische Markt wird von nationalen Vorschriften geprägt. In China haben sich staatliche Unternehmen mehr als 50 Prozent des augenblicklichen Auftragsbestandes von 16 Gigawatt gesichert.
In Australien haben politische Brüche schon zahlreiche Handels- und Installationsbetriebe in den Ruin getrieben. Im Gegensatz dazu zeigt sich die wachsende Präsenz internationaler Unternehmen im japanischen Markt in Form der steigenden Modulimporte. Im ersten Quartal 2010 waren es fünf Prozent, im ersten Quartal 2011 bereits 21 Prozent.
Die Studie “Asia Pacific Major PV Markets Quarterly” von Solarbuzz untersucht die Chancen und Risiken für Vertriebs- und Installationsunternehmen in der asiatisch-pazifischen Region. Sinkende Preise und neue Förderprogramme sorgen für gestiegene Nachfrage. Doch noch immer gibt es politische, gesetzliche und unternehmerische Risiken. Um in diesem stark vom Wettbewerb geprägten Geschäftsumfeld zu bestehen, ist es wichtig, all diese Marktelemente zu verstehen, betont Solarbuzz.
Der auf Datenauswertung basierende “Asia Pacific Major PV Markets Quarterly Report” enthält eine umfangreiche und detaillierte Analyse regionaler Trends sowie Marktanalysen der wichtigsten Länder und der Entwicklungen in kleineren Ländern.
Die Entwicklung der PV-Märkte von 2010 bis 2012 in den Hauptmärkten China, Indien, Japan und Australien wird komplett abgedeckt. Dies umfasst Marktsteuerungs-Elemente und Marktzwänge, einzelne Marktsegmente, politische Entwicklungen und deren Auswirkungen auf den Markt, Vertriebstendenzen, die wichtigsten Bauprojekte, Systempreise und Informationen über Investmentmöglichkeiten.
Die Analyse der kleineren Länder befasst sich mit Entwicklungen des vergangenen Quartals in Thailand, Malaysia, Taiwan und Südkorea. Die neue Studie enthält eine Powerpoint-Präsentation mit 150 Folien, den bewährten "PolicyTracker" und eine Excel-basierte Datenbank mit den Förderprogrammen jedes einzelnen Landes.
Weitere Informationen und Bestellung: contact@solarbuzz.com

23.11.2011 | Quelle: NPD Solarbuzz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Schließen