Jordanien führt Einspeisevergütung für Solarstrom ein
Die Vergütung für Strom aus Photovoltaik-Anlagen beträgt 0,163 US-Dollar (0,126 Euro) pro eingespeister Kilowattstunde (kWh), für solarthermische Kraftwerke werden 0,183 USD (0,141 Euro) pro kWh gezahlt.
Abstufungen nach Größe der Anlagen sind nicht vorgesehen. Die jordanische Strom-Regulierungsbehörde kann das Programm abbrechen, sobald Anlagen mit einer Gesamtleistung von 500 Megawatt (MW) zur Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen installiert sind.
“Bislang wurden nur wenig Einzelheiten über das Programm in englischer Sprache veröffentlicht”, sagte Gipe. “Fest steht jedenfalls, dass es eine abrupte Abkehr von Jordaniens bisheriger Energiepolitik ist und die Folge einer einschneidenden Diskussion über die Rolle der Atomkraft.
Das Land will 15 % Zubau von Anlagen zur Stromproduktion mit erneuerbaren Energien erreichen. Die Komponenten sollen vollständig aus Jordanien stammen. Auch für Windkraft, Biomasse und Erdgas wurden Einspeisetarife eingeführt.
Erneuerbare Energien statt Atomkraft
Die von Jordaniens Strom-Regulierungsbehörde eingeführten Tarife entsprechen dem im April 2012 verabschiedeten Gesetz für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Danach ist der staatliche Stromversorger Kingdom Electricity Company (Amman, Jordanien) verpflichtet, Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu kaufen.
Gipe erklärt, erst 2009 habe Jordanien den Zubau von fünf Atomkraftwerken geplant. Das Parlament habe diese Pläne jedoch zurückgezogen und einen Vertrag mit Areva über den Abbau von Uran aufgelöst.
Gipe betont außerdem, der jordanische Staat subventioniere mehr als die Hälfte des Strompreises für Endkunden und hänge von Erdgas-Importen aus Ägypten ab, die kürzlich unterbrochen wurden.
13.12.2012 | Quelle: Wind-Works | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH