PwC entdeckt Fehler in Prognos-Studie: Mögliche Photovoltaik-Strafzölle bewirken laut PricewaterhouseCoopers keine Arbeitsplatzverluste in der EU-Solarbranche

Die Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) hat im Auftrag der europäischen Herstellerinitiative EU ProSun eine Studie erstellt, die erhebliche Fehler in einem Bericht der Prognos AG kritisiert. Prognos hatte massive Arbeitsplatzverluste in der EU vorhergesagt, wenn Photovoltaik-Importe aus China mit Strafzöllen belegt würden.

PwC behauptet unter anderem, der Prognos-Bericht rechne mit mehr Arbeitsplatzverlusten, als es überhaupt Stellen in der Photovoltaik-Branche gebe. Laut PwC-Studie würden sich die Strafzölle sogar positiv auf die Arbeitsplätze in der europäischen Solar-Industrie auswirken.
„Nach Prüfung einiger nicht plausibler Fakten konzentrieren wir uns auf die größten methodologischen und inhaltlichen Fehler des Prognos-Berichts“, heißt es in der PwC-Studie. „Ein wesentliches Ergebnis von Prognos ist, dass die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen in Europa zurückgehen und dies zu den genannten Arbeitsplatzverlusten führen werde.“
„Es ist jedoch völlig unklar, wie Prognos zu diesem Schluss kam, welche Methode angewandt und welche Voraussetzungen zu Grunde gelegt wurden.“

Befürchtete Arbeitsplatzverluste in den USA haben sich auch nicht bewahrheitet
PwC beruft sich hierbei auf Erfahrungswerte aus den USA. Dort gab es sei ebenfalls vor Arbeitsplatzverlusten gewarnt worden, und nach Einführung der Strafzölle sei die Nachfrage sogar gestiegen. „Dieses hilfreiche Beispiel soll zeigen, dass es gute Gründe gibt, derart Besorgnis erregenden Studien nicht zu glauben. Sie beruhen nur auf unklaren Daten und fragwürdigen Annahmen“, so PwC.
Außerdem habe die Prognos-Studie an der Stelle, an der sie Bedenken wegen der Nachfrage nach Produktionsmitteln aus Europa und Polysilizium in China äußert, die Ziele der chinesischen Regierung außer Acht gelassen, die laut ihrem zwölften Fünfjahresplan eine eigene PV-Produktionsmittel- und Polysilizium-Industrie aufbauen will.
Und schließlich kritisiert PwC, der Prognos-Bericht erfülle nicht die technischen Voraussetzungen der EU, um als wissenschaftliche Studie akzeptiert zu werden, und sei in quantitativer und qualitativer Hinsicht unvereinbar mit anderen Studien.

14.05.2013 | Quelle: EU ProSun | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen