SCHMID Group baut vollintegrierte Photovoltaik-Fertigung für argentinischen Energieversorger EPSE

Die SCHMID Group (Freudenstadt) hat vom Energieversorger der argentinischen Provinz San Juan, Energia Provincial Sociedad del Estado (EPSE) den Auftrag zum Bau einer vollintegrierten Photovoltaik-Produktion vom monokristallinen Siliziumingot bis zum Solarmodul erhalten.

Mit einem Auftragsvolumen von über 100 Millionen Euro sei dies der größte Auftrag in SCHMIDs 150-jähriger Firmengeschichte, betont das Unternehmen.
  
Modernste Photovoltaik-Fabrik Südamerikas mit Maschinen aus Deutschland
SCHMID errichtet die Produktionsstätte inklusive Infrastruktur in der Provinzhauptstadt San Juan als Generalunternehmer und rüstet die Fabrik mit Produktionsanlagen aus, die hauptsächlich aus dem eigenen Hause stammen. Dazu gehören die Wafer-Reinigung, die organische Rückstände entfernt und damit die Basis für effiziente Zellen bildet, sowie das „TinPad“, das die Kosten der Zellproduktion durch die Verwendung von Zinn statt Silber für die Herstellung der Rückseitenkontakte senkt und nach Angaben von SCHMID zugleich die Zellleistung verbessert. Mit dieser Ausstattung sei die integrierte Photovoltaik-Produktion die modernste ihrer Art auf dem gesamten amerikanischen Kontinent, so SCHMID. Die zweite Ausbaustufe sieht die Erweiterung um die vorgelagerte Polysiliziumproduktion vor.

Solarstrom für Minen-Städte
Die Produktionsstätte hat eine Jahreskapazität von 70 Megawatt (MW) für Glas/Folien-Module. Sie sollen unter anderem Solarstrom für die Gold- und Kupferminen und für Bewässerungssysteme in San Juan liefern. Bisher muss der Strombedarf von San Juans Minen in 4.000 m Höhe für 20.000 Arbeiter, Maschinen und Infrastruktur mit Diesel-Generatoren gedeckt werden. Auch die künstliche Bewässerung in der extrem trockenen Region benötigt viel Energie und soll in Zukunft mit Solarstrom betrieben werden. Darüber hinaus sollen die Photovoltaik-Module sowohl in Argentinien als auch in anderen südamerikanischen Staaten verkauft werden.

EPSE will Photovoltaik in der Provinz San Juan ausbauen
In der Provinz San Juan wurden die ersten netzgekoppelten Photovoltaik-Kraftwerke Argentiniens installiert. Die Voraussetzungen sind mit einer jährlichen Sonneneinstrahlung von über 2.300 Kilowattstunden pro Quadratmeter ideal. EPSE entwickelt die Stromversorgung der Region daher zu einem Energiemix mit hohem Solarstrom-Anteil weiter. Der Bau der integrierten Photovoltaik-Produktion ist für die Provinz eines der derzeit wichtigsten Projekte und wird auch von der argentinischen Regierung befürwortet, deren Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner gemeinsam mit dem Gouverneur der Provinz San Juan, José Luis Gioja, dem Vertragsabschluss persönlich beiwohnte.

Photovoltaik-Strom soll in Redox-Flow-Batterien gespeichert werden
Christian Schmid, geschäftsführender Gesellschafter der SCHMID Group, überreichte bei der Zeremonie einen Gutschein über eine Vanadium-Redox-Flow Batterie neuester Generation, mit der EPSE den Solarstrom der ersten produzierten PV-Module für nächtliche Nutzung speichern kann. Die SCHMID Group produziert derzeit die ersten eigenen Batteriesysteme mit der langlebigen, leistungsstarken Vanadium-Redox-Flow-Technologie, deren erweiterbarer Aufbau neben dem Einsatz für Heimanwendungen vor allem den Einsatz für Kommunen und Kraftwerksbetreiber ermöglicht.

07.10.2013 | Quelle: SCHMID Group | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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