„Der große Preisverfall ist vorbei. Die große Herausforderung der Industrie lautet jetzt: Wie ist es möglich, eine Marge zu erzielen, die groß genug ist, um rentabel zu bleiben und nachhaltig zu wachsen?“ sagte Verlinden.

Silizium-Kosten haben den Preis geprägt
Trina hat die Photovoltaik-Produktionskosten und Kauffaktoren analysiert. In seinem Vortrag „Cost Analysis of Current Production and Strategy for Future Silicon PV Modules“ betrachtete Verlinden die Produktionsverfahren und Preisentwicklung in der Photovoltaik-Industrie zwischen 2008 und 2012. Er sieht einen direkten Zusammenhang zwischen dem Preisverfall in der Solar-Industrie und dem Siliziumpreis. Sowohl der um 82 Prozent gefallene, durchschnittliche Verkaufspreis als auch der zeitgleiche Rückgang der Produktionskosten um 70 Prozent seien auf die Siliziumpreise zurückzuführen. Auch Silberpreis und Verfügbarkeit spielten eine wichtige Rolle.
Im gleichen Zeitraum seien andere Kostenfaktoren um lediglich 48,4 Prozent gesunken. Diese Beobachtung decke sich mit dem Lernkurvenmodell, das für jede Verdopplung der Gesamt-Produktion einen Preisrückgang um 20 Prozent prognostiziert. Verlinden rechnet damit, dass die Entwicklung der Produktionskosten weiter dem Lernkurvenmodell folgen wird.

Solarmodul-Hersteller müssen mit Qualität punkten
Der Preis verliere als Kaufkriterium an Bedeutung, betonte Verlinden. Stattdessen müssten sich Photovoltaik-Anbieter in Zukunft über andere Merkmale vom Wettbewerb abgrenzen, zum Beispiel über die Zuverlässigkeit ihrer Produkte und die Stromerzeugungskosten. Potenzielle Käufer könnten sich heute leicht informieren, beispielsweise über Testergebnisse von unabhängigen Laboren.

„Zuverlässige Module sind teuer – und kein PV-Unternehmen kann höchste Qualität zum Billigpreis anbieten“, unterstrich der Chefentwickler von Trina Solar. Stattdessen stünden angepasste Produkte im Vordergrund.
„Wir können die Stromerzeugung für die jeweiligen klimatischen Bedingungen optimieren und den Fokus auf die Reduktion der Stromgestehungskosten statt auf den Preis pro Watt richten. Und wir können Kunden über die unterschiedlichen Eigenschaften von PV-Modulen informieren.“

08.10.2013 | Quelle: Trina Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH