IHS: Große Photovoltaik-Hersteller erweitern Produktionskapazitäten; wachsende Nachfrage auf dem Endkundenmarkt

IHS Inc. (Englewood, Colorado, USA) meldet erste Zeichen, dass die Photovoltaik-Industrie wieder in neue Produktionsanlagen investiert. Grund sei eine wachsende Nachfrage auf dem Endkundenmarkt, die 2014 und darüber hinaus voraussichtlich weiter steigen werde.

Die großen Photovoltaik-Hersteller Canadian Solar (Guelph, Kanada) und SunPower (San Jose, Kalifornien, USA) hätten Pläne zur Kapazitätserweiterung bestätigt. Außerdem erhielt JinkoSolar im Januar 272 Millionen US-Dollar (198 Millionen Euro). Mit einem Teil des Geldes will das Unternehmen ebenfalls seine Produktionskapazitäten aufstocken.
„2012 hatten wir bereits vorhergesagt, dass Photovoltaik-Investitionen 2013 die Talsohle erreichen würden“, sagte der Solar-Analyst Jon Campos. „Jetzt herrscht wieder eine positive Stimmung in der Branche, da eine wachsende Nachfrage und stabile Preise die Marktdynamik verbessert haben.“

Canadian Solar und SunPower bereiten sich auf künftige Nachfrage vor
Canadian Solar hat kürzlich neue Aktien im Wert von 200 Millionen USD (146 Millionen Euro) emittiert und will seine Photovoltaik-Modulproduktion auf 3 Gigawatt jährlich ausbauen, um die steigende Nachfrage zu bedienen. Ende Januar stockte das Unternehmen die Kapazität seiner Modulfabrik in Ontario von 330 MW auf 530 MW auf.
SunPower will im laufenden Jahr 150–170 Millionen USD (109–124 Millionen Euro) investieren; Das ist doppelt so viel wie 2013. Andere Photovoltaik-Hersteller haben laut IHS ähnliche Erweiterungspläne.

Investitionen der Photovoltaik-Hersteller sollen 2015 auf 4,22 Milliarden USD steigen
Im November 2013 sagte IHS voraus, dass die Investitionen der Photovoltaik-Produzenten 2014 um 42 % auf 3,37 Milliarden USD (2,45 Milliarden Euro) steigen würden und 2015 um weitere 25 % auf 4,22 Milliarden USD (3 Milliarden Euro). Das ist jedoch immer noch weniger als 2011, als Produktionsmittel im Wert von 5 Milliarden USD (3,6 Milliarden Euro) bestellt wurden.
Das Unternehmen geht 2014 außerdem von einem Photovoltaik-Marktvolumen von 40–50 GW aus. „Die wachsende Nachfrage sorgt dafür, dass führende Hersteller ihre Produktionskapazitäten erweitern, um ihre Marktanteile zu behaupten oder auszubauen“, so De Haan.
Die Photovoltaik-Produzenten interessierten sich auch vermehrt für neue Märkte. IHS rechnet längerfristig mit neuen Fabriken im Mittleren Osten, Südamerika und Teilen Afrikas. China Sunergy (Nanjing, China) beispielsweise hat im Mai 2013 eine Solarzellen- und Modulfabrik in der Türkei eröffnet.

Führende Photovoltaik-Hersteller verfolgen unterschiedliche Strategien
Während Hersteller von Photovoltaik-Produktionsmitteln bereits mehr Neuaufträge verzeichnen, erweitern nicht alle großen Modulhersteller ihre eigenen Kapazitäten. Die chinesischen Hersteller Yingli Green Energy (Baoding), Trina Solar (Changzhou) und ReneSola Ltd. (Jiashan) haben sich entschiedene, mehr Produktion auszulagern und die Produktionsanlagen anderer Hersteller zu nutzen, was NPD Solarbuzz (Santa Clara, Kalifornien, USA) bereits vorhergesagt hatte.

24.02.2014 | Quelle: IHS; Bild: JinkoSolar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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