Solarbuzz: Photovoltaik wird Ende 2014 weltweit zum Produzentenmarkt
In den letzten Jahren war die Nachfrage geringer und sorgte für Überkapazitäten. Photovoltaik-Hersteller lasteten ihre Produktionsanlagen nicht aus, und die Investitionen sanken 2013 auf das niedrigsten Niveau seit acht Jahren.
„Bis vor Kurzem war die Photovoltaik-Industrie jedes Jahr aufgrund der Entwicklung in den einzelnen Endmärkten eingeschränkt“, sagte der Analyst Michael Barker.
„Ende 2014 wird die Nachfrage davon bestimmt, wie viele Photovoltaik-Produkte hergestellt und verkauft werden können. Das entspricht einem klassischen Angebotsmarkt.“
China, Japan und USA führende Photovoltaik-Märkte
Die Nachfrage wurde 2013 von China, Japan und den USA angetrieben, auf die zusammen 59 % des Weltmarkts entfielen. Dagegen stammten nur 19 % der Photovoltaik-Nachfrage aus Deutschland, Italien, Frankreich und Großbritannien.
Dieser Trend wird laut Solarbuzz anhalten. Die Marktforscher rechnen damit, dass im laufenden Jahr 61 % des Weltmarkts auf China, Japan und die Vereinigten Staaten entfallen werden, jedoch nur 17 % auf die genannten EU-Staaten.
Rückgang im US-Markt könnte chinesischen Photovoltaik-Markt wachsen lassen
Sollte es zu einem Rückgang im chinesischen, japanischen oder US-Markt kommen, würden die jeweils anderen beiden Länder dies voraussichtlich wieder ausgleichen, so Solarbuzz. Die US-Strafzölle könnten beispielsweise dazu führen, dass China seine eigenen Photovoltaik-Ausbauziele erhöht.
„Die PV-Märkte Chinas, Japans und der USA sind durch starke Projektpipelines, flexible und innovative Finanzierungsinstrumente und staatliche Förderungen gekennzeichnet, welche kurzfristig die Nachfrage ankurbeln können“, sagte Solarbuzz-Vizepräsident Finlay Colville.
„Die größte taktische Herausforderung für alle Photovoltaik-Modulanbieter wird dieses Jahr sein, die sich ändernde Angebotsdynamik in jedem dieser Länder zu verstehen.“
07.03.2014 | Quelle: NPD Solarbuzz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH