AEE veröffentlicht Hintergrundpapier zur internationalen Berichterstattung: Energiewende ist mehr als ein nationales Infrastrukturprojekt

Die Energiewende in Deutschland wird vor allem als nationales Infrastrukturprojekt thematisiert. Dabei eröffnet der Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland aus internationaler Sicht wesentliche Perspektiven für den Klimaschutz.

Wie die deutsche Energiewende im Ausland gesehen wird, zeigt ein neues Hintergrundpapier der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE).

Modell für den Umstieg auf Sonne, Wind und Biomasse
„Die Energiewende hierzulande wird auch international mit großem Interesse verfolgt“, sagt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der AEE.
„Zahlreiche Medien im Ausland greifen das deutsche Projekt als Modellfall auf, um den Umstieg der Energieversorgung von fossil-nuklearen Rohstoffen auf Sonne, Wind und Biomasse zu diskutieren.“
Das neue AEE-Hintergrundpapier zeigt anhand von Beispielen, wie die deutsche Energiewende in der weltweiten Presse thematisiert wird.
„Es ist von zentraler Bedeutung für den Klimaschutz, dass die Chancen und Vorteile, die Erneuerbare Energien in Deutschland eröffnen, auch international erkannt und diskutiert werden“, so Vohrer.

Gesunkenen Kosten für Solar- und Windstrom eröffnen große Chancen für Entwicklungsländer
 Um den Klimawandel auf eine Erhöhung um 2 °C einzudämmen, ist laut Weltklimarat eine Halbierung der globalen CO2-Emissionen gegenüber 1990 bis zur Jahrhundertmitte notwendig. In dem Hintergrundpapier wird deutlich, dass ausländische Medien häufig die Vorreiterschaft Deutschlands würdigen, welches mit dem Mittel der regenerativen Energiebereitstellung diese dringliche Aufgabe angeht.
Zudem gelten die – auch dank der deutschen Förderpolitik – stark gesunkenen Kosten für Solar- und Windstrom gerade in Entwicklungsländern als große Chance.
 „Wenn anhand des deutschen Beispiels die Machbarkeit der Energiewende demonstriert und konkrete Perspektiven für den Klimaschutz aufgezeigt werden können, hat dies international eine stark motivierende Wirkung“, bekräftigt Vohrer im Hinblick auf die nationalen Klimaschutzbeiträge, deren Grundlagen die Vertragsstaaten der UN-Klimarahmenkonvention derzeit in Lima ausarbeiten.

Hintergrundpapier identifiziert falsche Bilder und Deutungsmuster
Gleichzeitig identifiziert das Hintergrundpapier eine Reihe von verbreiteten Bildern und Deutungsmustern zur deutschen Energiewende, die sie als zu vermeidendes Negativbeispiel charakterisieren. So ist etwa die Vorstellung anzutreffen, dass Atomausstieg und Ausbau der Erneuerbaren Energien eine nicht durchdachte Kurzschlusshandlung infolge der Reaktorkatastrophe von Fukushima 2011 seien, ungeachtet der jahrzehntelangen gesellschaftlichen und politischen Entwicklung.
„Die Energiewende ist ein ebenso umfassender wie komplexer Prozess“, bilanziert AEE-Geschäftsführer Vohrer den Befund aus dem Hintergrundpapier.
„Damit ihre Bedeutung für den globalen Klimaschutz auch international adäquat verstanden und gewürdigt werden kann, sind Angebote notwendig, die Hintergründe und Details der Entwicklung in Deutschland auch für ausländische Beobachter transparent machen.“
Das AEE-Hintergrundpapier aus der Reihe RENEWS KOMPAKT ist online verfügbar unter:
www.unendlich-viel-energie.de/mediathek/hintergrundpapiere/die-deutsche-energiewende-in-der-internationalen-presse

12.12.2014 | Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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