Neuer Bericht: Photovoltaik-Zubau in den USA betrug im 2. Quartal 2.051 Megawatt, 43 % mehr als im Vorjahr

Im zweiten Quartal 2016 wurden in den USA Photovoltaik-Anlagen mit 2.051 Megawatt installiert, das sind 43 % mehr als vor einem Jahr. Das geht aus dem neuen Bericht „U.S. Solar Market Insight“ von GTM Research und der Solar Energy Industries Association (SEIA) hervor.

Zum ersten Mal lag damit der Zubau in einem Quartal, das nicht das Schlussquartal war, über 2 GW.
Dies sei der Beginn einer nie dagewesenen Wachstumswelle, die insbesondere im Kraftwerks-Segment voraussichtlich bis Jahresende anhalten wird, sagen GTM und SEIA.

Experten erwarten neue Photovoltaik-Zubaurekorde
Derzeit sind in den Vereinigten Staaten Photovoltaik-Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von über 10 Gigawatt im Bau. Daher rechnen die Experten im zweiten Halbjahr 2016 und im ersten Halbjahr 2017 mit neuen Zubau-Rekorden.
Werden zentrale und dezentrale Projekte zusammengenommen, kommt die Photovoltaik in den USA mit einem Anteil von 26 % (1. Hj. 2016) auf Platz zwei beim gesamten Zubau an Stromerzeugungs-Anlagen.

Nur geringes Wachstum im Segment der Privatanlagen
Mit einem Zubau von 650 MW im zweiten Quartal liegt das Segment der Privatanlagen nur leicht über dem Vorquartal, erreicht aber dennoch seinen bisher höchsten Stand (plus 29 % gegenüber dem Vorjahresquartal).
42 % aller Photovoltaik-Dachanlagen wurden im 2. Quartal in Kalifornien installiert – das ist der seit dem 4. Quartal 2012 niedrigste Wert für den US-Bundesstaat, da Staaten wie Utah und Texas aufholen und im Privatsegment Anteile hinzugewinnen.

Elf US-Bundesstaaten bauten im ersten Halbjahr Dachanlagen mit mehr als 25 MW zu
Während im ersten Halbjahr 2015 nur sieben US-Bundesstaaten auf einen Zubau von über 25 MW bei Photovoltaik-Dachanlagen kamen, waren es im Vergleichszeitraum 2016 schon elf. Bei den Gemeinschafts-Anlagen rechnen die Fachleute 2016 mit einem Zubau von 100 MW, auch wenn er im zweiten Quartal nur 10 MW betrug.

GTM Research schätzt den diesjährigen PV-Zubau in den USA auf 13,9 GW
Im dritten Quartal in Folge wurde in den USA mehr als ein Gigawatt PV-Leistung installiert, und weitere Projekte mit 7,8 GW sollen noch bis Jahresende abgeschlossen werden. Daher rechnet GTM Research in diesem Jahr mit einem Zubau von 13,9 GW – das wären 85 % mehr als 2015. Davon entfallen voraussichtlich mehr als 70 % auf Kraftwerke.
Die Preise in Strombezugsvereinbarungen (PPAs) für große PV-Kraftwerke sind in manchen Regionen bereits unter 50 US-Dollar pro Megawattstunde gesunken.

Gute Marktaussichten für die Photovoltaik
Im Dezember 2015 hat der Kongress ein Gesetz verabschiedet, das eine mehrjährige Verlängerung des ITC-Förderprogramms (Investment Tax Credit) vorsieht. Dies sei zweifellos die wichtigste politische Entscheidung für die US-Solar-Industrie gewesen, betont GTM Research.
Sie wird laut GTM und SEIA bis zum Ende des Jahrzehnts für einen Photovoltaik-Zubau von über 20 GW sorgen. Der US-Markt könnte im Jahr 2021 ein Volumen von 21 Gigawatt haben, so die Analysten.

04.10.2016 | Quelle: GTM Research | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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