Photovoltaik in Oberfranken: IBC SOLAR stellt Jura-Solarpark mit insgesamt 43 MW fertig; Energiewende soll den Wirtschaftsstandort auch künftig stärken
Dieser ist mit 43 Megawatt (MW) Gesamtleistung nicht nur der zweitgrößte Solarpark Bayerns, sondern setzt auch Maßstäbe für die Umsetzung der Energiewende durch regionale Kooperationen. Die Erfahrungen aus dem Projekt sollen nun vor allem heimischen Unternehmen zugute kommen. Denn künftig bietet vor allem die Eigenversorgung mit Solarstrom ein erhebliches Potenzial für die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Oberfranken, betont das Unternehmen.
Solarstrom für mehr als 10.500 Haushalte
Eine Fläche von 136 Fußballfeldern, ein eigenes Umspannwerk, Solarstrom für mehr als 10.500 Haushalte pro Jahr, direkte Beteiligungen von 300 Bürgerinnen und Bürgern – der Jura Solarpark an der A70 zwischen Bamberg und Bayreuth setzt in jeder Hinsicht Maßstäbe. Mit der Fertigstellung des Photovoltaik-Kraftwerks Schirradorf II ist nun auch die letzte von insgesamt zehn Teilflächen fertig. Bayerns zweitgrößter Solarpark kommt damit auf 43 Megawatt peak (MWp) Leistung und erspart der Umwelt durch die Produktion von emissionsfreiem Solarstrom jährlich 24.600 Tonnen des schädlichen Klimagases CO2.
Bürgerinnen und Bürgern beteiligen sich am Solarfonds
Doch nicht nur seine Größe macht den Jura-Solarpark zu einem einzigartigen Projekt. „Mit dem Jura-Solarpark zeigen wir auch, dass wir Oberfranken beim Thema Energiewende ganz vorne mit dabei sind“, freut sich Udo Möhrstedt, Gründer von IBC SOLAR.
„Die Erneuerbaren Energien genießen nach wie vor hohe Akzeptanz in der Bevölkerung – 89 Prozent der Deutschen wollen die Energiewende. Mit dem Jura-Solarpark haben wir Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit gegeben, sich in Form eines Solarfonds an dem Projekt zu beteiligen. Ein Großteil der Investoren kommt aus der direkten Nachbarschaft.“
Interkommunalen Kooperation in Sachen Photovoltaik
Dass der Jura-Solarpark ein durch und durch regionales Projekt ist, zeigt sich zudem in der interkommunalen Kooperation. Neben Bürgern, Grundstückseigentümern, Netzbetreibern, öffentlichen Stellen und Unternehmen aus der Region waren vier Städte und Gemeinden sowie drei Landkreise beteiligt.
Insbesondere die Unterstützung der Landräte der Landkreise Lichtenfels, Kulmbach und Bamberg sowie der Bürgermeister aus Weismain, Thurnau, Stadelhofen und Wonsees hat entscheidend zum Gelingen des Projekts beigetragen. So legte der Jura-Solarpark unter anderem auch den Grundstein für ein weiteres, in Bayern derzeit einzigartiges interkommunales Projekt: Vier Kommunen werden gemeinsam den Breitbandausbau für schnelles Internet in der ländlich geprägten Region forcieren. Die IBC SOLAR AG stellt dafür 17 Kilometer Leerrohr zur Verfügung, die schon beim Bau des Jura Solarparks mit verlegt wurden.
Udo Möhrstedt: Solarstrom-Eigenverbrauch ist das nächste Kapitel in der Entwicklungsgeschichte der Photovoltaik
Das Projekt Jura Solarpark ist vorerst abgeschlossen. Doch Udo Möhrstedt ist sich sicher, dass in der Entwicklungsgeschichte der Photovoltaik nun das nächste Kapitel aufgeschlagen wird: der Solarstrom-Eigenverbrauch. Mit Stromerzeugungskosten zwischen neun und 13 Cent pro Kilowattstunde ist die Photovoltaik heute eine der günstigsten Möglichkeiten, dezentral Strom zu erzeugen. Die Kombination aus niedrigen Erzeugungskosten und der gesunkenen Einspeisevergütung macht den Eigenverbrauch von Solarstrom insbesondere für Unternehmen attraktiv. Sie können mit niedrigen Strompreisen für viele Jahre sicher kalkulieren und Strompreiserhöhungen der Energieversorger gelassener entgegensehen.
Photovoltaik für Unternehmen lohnend
Möglichkeiten, eine Solarstromanlage zur Eigenversorgung zu errichten, hat fast jedes größere Unternehmen. Geeignet sind neben Dächern auch Freiflächen wie beispielsweise Parkplätze, die mit Solar-Carports überdacht werden können. Die Photovoltaik bietet schon heute großes Potenzial – für heimische Unternehmen und weitere solare Leuchtturmprojekte in Oberfranken.
Kritisch sieht Udo Möhrstedt daher die Pläne der Bundesregierung, den Eigenverbrauch von erneuerbar produziertem Strom künftig mit der EEG-Umlage zu belasten und damit künstlich zu verteuern: „Selbst produzierten Grünstrom mit einer Ökoumlage zu besteuern ist in etwa so sinnvoll wie eine Mineralölsteuer für Elektro-Fahrzeuge oder Mehrwertsteuer für selbst angebautes Gemüse!“
Der Forderung, von den Plänen zur Belastung des Eigenverbrauchs abzurücken, stimmt auch die Industrie- und Handelskammer Oberfranken zu. „Photovoltaik entwickelt sich für Unternehmen immer mehr zu einer wirtschaftlichen Alternative der Eigenstromerzeugung. Damit wird in Oberfranken der Industriestandort und der Klimaschutz gestärkt“, so Frank Lechner, Regionalreferent der IHK Oberfranken.
26.02.2014 | Quelle: IBC SOLAR | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH