SecondSol erweitert Testcenter für PV-Module

Zwei Männer vor Prüfappartur mit Bildschirm im Lager.Foto: SecondSol
Tests für Module bei SecondSol.
Der Solarmodul- und Komponentenspezialist SecondSol erweitert sein Testaktivitäten und kooperiert mit Fraunhofer CSP. So will der Händler minderwertige Module aufspüren, die gerade in Zeiten starken Preisverfalls angeboten werden.

Der Photovoltaik-Händler SecondSol hat in die Erweiterung seines Testcenters für PV-Module investiert. Laut Unternehmensmitteilung betrifft das den Standort Meiningen. Dort lagern neben neuen Modulen rund 250.000 PV-Ersatzmodule sowie gebrauchte Produkte.

„Wir sind hier am Standort jetzt in der Lage, für alle gängigen Modulgrößen und -typen Wareneingangsprüfungen und Schadensprüfung durchzuführen“,sagt Frank Fiedler, Geschäftsführer von SecondSol.

2015 hatte SecondSol bereits in ein mobiles Testcenter investiert. Die aktuelle Investition beinhalte einen neuen Prüfstand sowie umfangreiche Arbeits- und Lagerflächen. Die Fertigstellung erfolgte im November 2024.

Modulqualität beurteilen können

SecondSol testet seit mehreren Jahren selbst seinen eigenen Wareneingang an gebrauchten und neuen Modulen. „Vor allem in den Zeiten der Verknappung von Produkten oder des starken Preisverfalls sehen wir eine Reduktion der Modulqualität und häufig auch eine direkte Minderleistung von bis zu 5% von den Modulen. Es ist wichtig, dass wir als Branche hier aktiver werden und genauer hinschauen”, so Fiedler. Laut Martin Schachinger von pvXchange besteht aktuell ein solcher Engpass von Qualitätsmodulen.

Neben Wareneingangstests für eigene Module und im Auftrag Dritter sei die Schadensprüfung für Versicherungen und Installateure ein fester Bestandteil der täglichen Prüfroutine. SecondSol verstehe sich dabei als Ergänzung zu bestehenden akkreditierten Laboren. Zum Testumfang der Einrichtung gehörten neben der visuellen Prüfung vor allem die Leistungsmessung und die Elektrolumineszenz-Prüfung. Zu jedem einzelnen Test werde ein entsprechender Prüfbericht erstellt.

Die Messung erfolgt mit einem MBJ-Modultester, der für alle gängigen Modulgrößen anpassbar sei. Das Gerät besteht aus einem hochauflösenden Elektrolumineszenzsystem und einem A+A+A+ LED-Sonnensimulator für die Leistungsmessung, mit dem bis zu 120 Module pro Stunde geprüft werden können.

Kooperation mit Fraunhofer CSP

Für alle Kunden, die weiterführende Tests benötigen, unterhalte SecondSol eine Kooperation mit dem Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP in Halle. Im Zuge der Zusammenarbeit ließen sich auch weiterführende Tests anbieten. Dazu zählen Peeltests sowie Bewitterungs- und beschleunigte Alterungstests für PV-Module, -Komponenten und -Materialien. Die Logistik zwischen den Standorten kann SecondSols eigener Werkverkehr gewährleisten.

„Eine sinnvolle Kooperation für beide Unternehmen. Durch das SecondSol-Testcenter kann die Menge der zu prüfenden Module schnell und kostengünstig erhöht werden. Als Forschungsinstitut können wir uns so auf die Bewertung von Solarmodulen in Bezug auf alle Zuverlässigkeitsaspekte konzentrieren“, so Dr.-Ing. Bengt Jäckel, Gruppenleiter »PV-Module, Komponenten und Fertigung« am Fraunhofer CSP.

Quelle: SecondSol | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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