Wärme und Strom vom Kirchendach
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) will bis zum Jahr 2001 Anlagen zur Erzeugung von Solarwärme und Solarstrom auf Liegenschaften der Kirchen mit insgesamt 10 Millionen DM fördern.
300 Kirchengemeinden können Zuschüsse zum Bau von Solaranlagen erhalten. Bis zu 50 % der Investitionskosten und bis 75 % der Ausgaben für die Öffentlichkeitsarbeit werden von der Stiftung übernommen. Die Umweltstiftung will so den Multiplikatoreffekt der Kirchen nutzen: Die Überzeugungskraft der Kirche – als Institution zur Bewahrung der Schöpfung – soll für erneuerbare Energien werben, Kirchturm und Kollektor sollen den Weg zur umweltverträglichen Strom- und Wärmeproduktion weisen.
Neu ist das „Monitoring“ der Projekte, das vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE durchgeführt wird. Die Freiburger Forscher begleiten und beraten die Gemeinden von der Ausschreibung bis zur publikumswirksamen „Vermarktung“ der Erträge. Was mit dem investierten Geld geschieht und was die Solartechnik leisten kann, wird für jede Anlage dokumentiert werden: Weithin sichtbare Anzeigetafeln versorgen die Bürger künftig mit den aktuellen Energiedaten. Die Stromproduktion einer 6,2-kWp-Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des evangelischen Gemeindezentrums in Rottweil kann im Internet verfolgt werden: http://www.ev-kirche-rottweil.de/SolarAnl/solaranl.htm
Interessierte kirchliche Einrichtungen können sich an ihre Umweltbeauftragten oder die Deutsche Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück wenden.
Ansprechpartner beim ISE ist Dipl.-Wirt. Volker Hoffmann
Telefon +49 (0) 761/45 88-338,
E-Mail: vuh@ise.fhg.de
http://www.ise.fhg.de
Quelle: Fraunhofer ISE, 23.03.2000.