Förderverein: Ökosteuer muss weiter steigen

Der Aachener Solarenergie-Förderverein (SFV) vertritt in der Diskussion um Benzinpreis und Ökosteuer eine eindeutige Position: Ein ständiger Anstieg der Ökosteuer und die kostendeckende Vergütung für Solarstrom sei der richtige Weg, um die fossilen Brennstoffe rasch und vollständig durch erneuerbare Energien zu ersetzen, konstatiert Geschäftsführer Wolf von Fabeck in einer Rundmail. Die gegenwärtigen Kraftstoffpreise hält der […]

Der Aachener Solarenergie-Förderverein (SFV) vertritt in der Diskussion um Benzinpreis und Ökosteuer eine eindeutige Position: Ein ständiger Anstieg der Ökosteuer und die kostendeckende Vergütung für Solarstrom sei der richtige Weg, um die fossilen Brennstoffe rasch und vollständig durch erneuerbare Energien zu ersetzen, konstatiert Geschäftsführer Wolf von Fabeck in einer Rundmail.

Die gegenwärtigen Kraftstoffpreise hält der Verein für zu niedrig. Sie würden keinen Anreiz zur Entwicklung sparsamerer Motoren oder ökologisch unbedenklicher Antriebe geben. Im Gegenteil: Die Spritpreise verleiteten zum hohen Verbrauch konventioneller Kraftstoffe und verursachten damit ökologische Schäden. Wer jetzt aus partei-taktischen Gründen gegen die Ökosteuer Stimmung mache, hindere die Gesellschaft daran, die wahren Ursachen für den Spritpreisanstieg zu erkennen und das dringend Gebotene rasch und energisch zu tun. Der Verein betont die Einsicht, dass wir dem Ende des Ölzeitalters entgegengehen. Dies müsse zunächst einmal gedanklich akzeptiert werden, damit Deutschland sich nicht an diesem Zeitalter festklammere. Es sei bekannt, ruft der Verein in Erinnerung, dass die Sonne 10.000 mal mehr Energie liefere als die gesamte Menschheit im gleichen Zeitraum verbrauche. Zu „Verzweiflungsaktionen“gebe es deshalb keinen Anlass.

Die kürzlich erfolgte Veröffentlichung des „ABC der Rache“, eines partiellen Boykottaufrufs gegen die Mineralölkonzerne, will der Verein jedoch – im Gegensatz zu dessen Initiatoren – nicht als Protest gegen hohe Bezinpreise missverstanden sehen. In einer Rundmail hatte der Verein einen Aufruf zitiert, der den gestaffelten Boykott von Aral, BP und weiteren Tankstellen forderte. Wolf von Fabeck will damit ausschließlich, so betont der SFV-Geschäfstführer, die neu in Gang gekommene Diskussion unter Umweltfreunden weiter vorantreiben.

Quelle: SFV, 26.09.2000

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