Deutscher Umweltpreis 2000 für Wind-Unternehmer
Der Unternehmer Dipl.-Ing. Aloys Wobben und der Freiburger Umweltmediziner Professor Franz Daschner erhielten am gestrigen 15. Oktober den mit einer Million Mark höchstdotierten Umweltpreis Europas. Überreicht wurde die von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) vergebene Auszeichnung von Bundespräsident Johannes Rau.
Aloys Wobben hat, so die Begründung der Stiftung, die technische Entwicklung von Windenergieanlagen als ökologische, aber auch ökonomisch ernst zu nehmende Alternative gegen viele Widerstände maßgeblich vorangetrieben. Außerdem habe er ihre potenziellen Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt auf ein Minimum verringert. Professor Daschner habe dem modernen Umweltschutz in Krankenhäusern und Kliniken – ebenfalls von viel Gegenwind begleitet – den Weg geebnet.
Bundesbankpräsident i.R. Professor Dr. Hans Tietmeyer, Vorsitzender des Stiftungskuratoriums, würdigte vor rund 1.300 Gästen im Filmpark Babelsberg die innovativen, vorausschauenden und ganzheitlichen Lösungsansätze der Preisträger. Aloys Wobben sei es gelungen, seine hervorragenden technischen Entwicklungen so erfolgreich in gefragte, umweltverträgliche Produkte zu überführen, dass er heute zu recht als Schrittmacher seiner Branche gelte. Und auch Prof. Dr. Daschner habe als Wissenschaftler neue Wege beschritten, um mit praktischen Konzepten engagiert Umweltbelastungen im Krankenhaus-Betrieb zu vermindern.
Die deutsche ENERCON und die ENERCON International GmbH beschäftigen 2.300 Mitarbeiter. Der 48 jährige Aloys Wobben gründete das Unternehmen 1984. In Deutschland hat Enercon heute einen Marktanteil von 30 Prozent der installierten Windstrom-Energie. Weltweit stehen bis dato 3.219 Windkraftanlagen des ostfriesischen Unternehmens. Damit ist ENERCON der drittgrößte internationale Produzent von Windkraftwerken.
Quellen: Deutsche Bundesstiftung Umwelt, ENERCON, 16.10.2000