Mondfinsternis: Schattenspiel im Weltall war gestern

Zwischen 20.50 Uhr und 21.52 Uhr durchwandert am heutigen 9. Januar der Mond den Kernschatten der Erde und verfinstert sich für 62 Minuten: Sonne, Erde und Mond liegen dann auf einer Linie.   Dabei verschwindet der Erdtrabant nicht einfach in der Dunkelheit, sondern erscheint kupferfarben oder bräunlich. Die Streuung und Filterung des langwelligen, roten Sonnenlichts […]

Zwischen 20.50 Uhr und 21.52 Uhr durchwandert am heutigen 9. Januar der Mond den Kernschatten der Erde und verfinstert sich für 62 Minuten: Sonne, Erde und Mond liegen dann auf einer Linie.   Dabei verschwindet der Erdtrabant nicht einfach in der Dunkelheit, sondern erscheint kupferfarben oder bräunlich. Die Streuung und Filterung des langwelligen, roten Sonnenlichts durch die Erdatmosphäre ruft diesen Farbeindruck hervor. Das langwellige rote Sonnenlicht wird durchgelassen und in Richtung Kernschatten gebrochen, die kürzeren Wellenlängen werden absorbiert und zerstreut.

Wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln mitteilte, ist das Phänomen in ganz Europa sichtbar; vorausgesetzt, keine Wolken behindern die Sicht. Die beste Zeit, das Ereignis zu beobachten, ist zwischen 20 und 23 Uhr. Die nächste Mondfinsternis wird es in Mitteleuropa erst wieder in zweieinhalb Jahren geben.

09.01.2001   Quelle: DLR, 09.01.01

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