Kalifornien: „Power off“ im Silicon Valley

In den letzten Tagen gingen in San Francisco und im Silicon Valley die Lichter und Computer aus. Hunderttausende von Menschen blieben für einige Stunden ohne Strom.  Grund ist die anhaltende Energiekrise im amerikanischen Sonnenstaat. Der Gouverneur von Kalifornien, Gray Davies, hatte am Mittwoch den Notstand ausgerufen. Die Krise wurde ausgelöst, weil die beiden größten Stromversorger […]

In den letzten Tagen gingen in San Francisco und im Silicon Valley die Lichter und Computer aus. Hunderttausende von Menschen blieben für einige Stunden ohne Strom.  Grund ist die anhaltende Energiekrise im amerikanischen Sonnenstaat. Der Gouverneur von Kalifornien, Gray Davies, hatte am Mittwoch den Notstand ausgerufen. Die Krise wurde ausgelöst, weil die beiden größten Stromversorger des Staates, Pacific Gas and Electric und Southern California Edison ihre Kredite bei den Erzeugern nicht mehr bezahlen konnten, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Die Liberalisierung des Marktes und der unterbliebene Zubau von Kraftwerken haben dramatische Folgen: Der Bundesstaat verfügt nur noch über 45 Prozent der Energie, die pro Tag benötigt wird. Im Rotationsverfahren wurde der Strom vor allem in verschiedenen Bezirken Nordkaliforniens für jeweils eine Stunde abgestellt, um Energie zu sparen. Nur Krankenhäuser, Flughäfen und andere wichtige Einrichtungen waren von der Maßnahme ausgenommen. Der Staat beabsichtigt finanzielle Mittel bereitzustellen, um die Stromversorgung zumindest für die kommende Woche zu sichern. Gouverneur Davies wies die kalifornische Wasserbehörde an, Energie für die kommenden sieben bis zehn Tage zu kaufen.

19.01.2001   Quelle: www.strom-magazin.de, Süddeutsche Zeitung

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