Solarverbände: 100.000 Dächer-Programm fortsetzen
Die deutschen Solarverbände sprechen sich entschieden für die Fortsetzung des Solarstrom-Förderprogramms aus. Mit einer gemeinsamen Erklärung reagierten Bundesverband Solarenergie (BSE), Deutscher Fachverband Solarenergie (DFS), die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) und die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS) auf eine Initiative des Aachener Solarenergie-Fördervereins. Der Verein hatte gefordert, das Programm ersatzlos zu streichen.
Durch zinsgünstige Kredite und die Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sei erreicht worden, dass im Jahr 2000 Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von etwa 40 Megawatt (MWp) installiert wurden. Im Jahr 1999 waren es weniger als 10 MWp. Allerdings sei während der Umsetzung eine Reihe von Problemen aufgetreten, weshalb das Programm immer wieder in die Kritik geriet.
An der Zielsetzung, PV-Anlagen mit einer Spitzenleistung von 300 Megawatt (MWp) in Deutschland zu fördern, solle unbedingt festgehalten werden. Um Irritationen im Zusammenhang mit der Photovoltaik-Förderung beenden und ihre Akzeptanz zu erhöhen, soll der Bundeswirtschaftsminister die vorhandenen Mängel schnellstmöglich beseitigen. Notwendig seien ausgewogene und nachvollziehbare Regeln sowie die unbürokratische, schnelle und kontinuierliche Bearbeitung der Kreditanträge.
Zunächst müsse die Definition gewerblicher Antragsteller geändert werden, fordern die Verbände: Auch Privatpersonen, die mit Ihrem Solarkraftwerk gewerbliche Einkünfte erzielen sollten den Kredit in voller Höhe bekommen. Bisher hätte ein großer Teil der Interessenten, dem die gewerblichen Einkünfte keinerlei Vorteile brächten, nur einen Kredit in Höhe von 6.750 DM statt 13.500 DM erhalten. Außerdem könne die kontinuierliche Bewilligung der Kredite für eine stetige Nachfrage sorgen und die umfassende Information der Antragsteller zum Stand des Verfahrens die Akzeptanz des 100.000 Dächer-Programms wesentlich steigern.
19.01.2001 Quelle: BSE, DFS, DGS, UVS