EU-Kommission legt Umweltprogramm vor
Die schwedische EU -Umweltkommissarin Margot Wallström hat am 24. 02. das sechste Umwelt-Aktionsprogramm der Europäischen Gemeinschaft vorgestellt. Die Kommission fordert an erster Stelle die weitere Reduzierung der Treibhausgase. Sie warnt vor möglichen gesundheitlichen Folgen und fordert rechtzeitige Maßnahmen. Als weiteres Ziel europäischer Umweltpolitik nennt die Kommission die Erhaltung der biologischen Vielfalt. Ein zusätzlicher Schwerpunkt ist die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen und die Verringerung der Abfallmengen.
Um den Treibhauseffekt in den Griff zu bekommen, reiche die im Protokoll von Kyoto vereinbarte Verringerung von Kohlendioxid, Methan und Kohlenwasserstoffen um 20-40 % bis zum Jahr 2020 nicht aus. Es gelte, auch Infrastruktur, Gebäude und Verkehrswege an veränderte Wetterbedingungen anzupassen. Die von der Industrie verursachten Umweltbelastungen müssten begrenzt und die Intensität der Bewirtschaftung des Bodens reduziert werden. Die Kommissarin sprach sich für eine Umweltsteuer innerhalb der Europäischen Gemeinschaft aus, die bisher von den Mitglieds-Staaten abgelehnt worden sei, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Damit die Forderungen zum Schutz der Umwelt greifen, müßten einige Staaten eine „ökologische Avantgarde“ bilden und die politische Blockade anderer Mitglieder durchbrechen.
29.01.2001 Quelle: EU-Kommission, Süddeutsche Zeitung