ASE Solarzellenproduktion jetzt vollautmatisch

Unterstützt vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi ) und dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie hat die Angewandte Solarenergie-ASE GmbH eine vollautomatische Fertigungslinie für Solarzellen aufgebaut.  Für die Entwicklung der neuen Technologie stellte das Bundeswirtschaftsministerium rund 5 Millionen DM aus seinem Haushalt zu Verfügung. Die Fertigungskapazität am Stammsitz in Alzenau beträgt nun 20 Megawatt pro Jahr, […]

Unterstützt vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi ) und dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie hat die Angewandte Solarenergie-ASE GmbH eine vollautomatische Fertigungslinie für Solarzellen aufgebaut.  Für die Entwicklung der neuen Technologie stellte das Bundeswirtschaftsministerium rund 5 Millionen DM aus seinem Haushalt zu Verfügung. Die Fertigungskapazität am Stammsitz in Alzenau beträgt nun 20 Megawatt pro Jahr, bei kontinuierlichem 7-Tage-Betrieb. Derzeit ist sie allerdings erst zu etwa 70 % ausgelastet. Mit der neuen Anlage ist die ASE GmbH nun der größte Hersteller von Solarzellen in Deutschland und gehört auch auf dem Weltmarkt zu den wichtigen Anbietern.

Eine erste, damals allerdings noch nicht vollautomatische Fertigungslinie für Solarzellen in Deutschland war bereits 1998 in Betrieb genommen worden. Die zweite Linie wurde zeitversetzt entwickelt, um Erfahrungen aus dem Betrieb der ersten Anlage einbringen zu können. Außerdem wurde die Zeit dazu genutzt, mit Unterstützung des BMWi gemeinsam mit dem Institut für Solarenergieforschung in Hameln (ISFH) ein Verfahren zu entwickeln, um eine Antireflexbeschichtung vollautomatisch auf der Zelle abzuschneiden. Damit konnte die letzte noch bestehende Lücke zur Realisierung des vollautomatischen Fertigungsprozesses geschlossen werden. Mit der neuen Technik konnten der Ausschuss und die Fertigungskosten verringert werden.

Die Verarbeitung einer Siliziumscheibe (Wafer) zu einer Strom produzierenden Solarzelle dauert etwa zweieinhalb Stunden. Dabei durchläuft der Wafer nacheinander sieben Verarbeitungsprozesse: Scheibenreinigung, Phosphordiffusion, Oxidentfernung, Antireflexionsbeschichtung, Herstellung des Rück- sowie des Vorderseitenkontakts und Zellenvermessung sowie eine abschließende Inspektion. Die vollautomatische Fertigungslinie ist insgesamt 80 Meter lang. Sie kann sowohl multi- beziehungsweise. monokristallines Silizium als auch Foliensilizium verarbeiten. In Alzenau können Solarzellen von 10 x 10 cm2 oder 10 x 15 cm2 produziert werden Der Wirkungsgrad der Solarzellen aus Folienmaterial liegt bei zirka 14 %, multikristalline Zellen erreichen etwa 15 %.

Weitere Informationen: winfried.hoffmann@tessag.com

01.02.2001   Quelle: BMWi

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