Marktanreizprogramm: UVS erwartet Kürzung der

Trotz der Aufstockung des Förderprogramms von 200 auf 300 Millionen DM geht die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) davon aus, dass die Konditionen des Marktanreizprogramms zu Gunsten erneuerbarer Energien im laufenden Jahr verändert werden.   Grund ist die deutliche Belebung der Nachfrage nach Kollektoren und Energiesparmaßnahmen. Eine weitere Erhöhung der von der Bundesregierung bereitgestellten Mittel ist […]

Trotz der Aufstockung des Förderprogramms von 200 auf 300 Millionen DM geht die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) davon aus, dass die Konditionen des Marktanreizprogramms zu Gunsten erneuerbarer Energien im laufenden Jahr verändert werden.   Grund ist die deutliche Belebung der Nachfrage nach Kollektoren und Energiesparmaßnahmen. Eine weitere Erhöhung der von der Bundesregierung bereitgestellten Mittel ist nicht zu erwarten. Die „Fördertöpfe“ des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mit denen Zuschüsse für Kollektoren bis zu 325 DM/m2 vergeben werden, könnten schnell leer werden, befürchten die Solar-Unternehmer.

Die UVS will mit ihrer Lobby-Arbeit versuchen, zumindest die Kollektor-Fördersätze zu erhalten. Die Politik favorisiere derzeit eine vollständige Streichung der so genannten Sanierungskomponente, für die im letzten Jahr allein rund 70 Millionen Mark verwendet wurden: Bei gleichzeitiger Dämmung oder Heizungsmodernisierung verdoppeln sich die Zuschüsse für die Kollektoren. Der aktuelle Sparzwang lege nahe, hier zuerst zu kürzen. Die UVS will sich jedoch mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Koppelung von Brennwertkessel und Solarthermie im Programm erhalten bleibt. Im Notfall sollten stattdessen die Zuschüsse für den Brennwertkessel reduziert werden. Andernfalls könne die Nachfrage empfindlich gedämpft werden: Viele Bauherren kämen erst im Zusammenhang mit der anstehenden Heizungssanierung auf die Idee, eine solarthermische Anlage zu erwerben.

Die aktuelle Diskussion bestätigt die Solar-Unternehmer in ihrer Auffassung, dass auch in der Solarthermie-Förderung neue Wege eingeschlagen werden müssen. Es gelte, von Förderprogrammen wegzukommen, die an „chronisch begrenzte“ Haushaltsmittel gebunden sind. Der Verband beabsichtigt deshalb, Zulagenmodelle, eine Mehrwertsteuerbefreiung oder Solarwärme-Quoten zu prüfen und fachlich aufzubereiten. Diese Alternativen will die UVS so schnell wie möglich in die politische Diskussion einbringen. Sollte es nicht gelingen, zumindest eines der Modelle umzusetzen, würde in den nächsten Jahren auch die Solarwärme am „Fördertropf“ hängen, warnt der Verband. Im Wahlkampfjahr 2002 sei eventuell eine weitere Aufstockung der Fördermittel zu erreichen, spätestens im Jahr darauf drohe jedoch die Stagnation im Solarwärmemarkt.

12.02.2001   Quelle: UVS

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