SOLVIS baut „Nullemissions-Fabrik“
Mit ihrem geplanten Werk in Braunschweig will die SOLVIS Energiesysteme GmbH neue Öko-Standards in der Herstellung von Solarthermieanlagen setzen. Der Energieverbrauch der Produktionsstätte wird laut Unternehmensleitung 80 Prozent unter dem einer konventionellen Industrieanlage liegen. SOLVIS will den restlichen Energiebedarf komplett durch den Einsatz thermischer Solaranlagen und Photovoltaik abdecken. Der Baubeginn für das 16-Millionen-Mark-Projekt ist im Juni 2001; der Start der Produktion ab Mai 2002 vorgesehen. Die Zahl der Mitarbeiter soll von derzeit 90 auf 150 steigen. Anlässlich der internationalen Messe für Sanitär und Heizung, ISH 2001, hat die Jury des „Innovationspreises für Architektur und Technik“ dem Projekt den Sonderpreis in der Kategorie „Heizung“ zugesprochen
„Wir wollen nicht nur umweltschonende Produkte etablieren, sondern darüber hinaus zeigen, dass die Industrie im Einklang mit der Natur existieren kann“, betont SOLVIS-Geschäftsführer Helmut Jäger. Die Null-Emissions-Fertigung ist Teil einer ganzheitlichen Lösung. Die Verwendung des CO2-neutralen Baumaterials Holz sowie Einsparungen beim Wasserverbrauch runden das auf Umweltverträglichkeit abgestimmte Konzept ab. Eine Vakuum-Entwässerung mit eigener Kläranlage spart bis zu 80 Prozent Wasser, ein 500-Kubikmeter-Sprinklertank dient als Wärmespeicher und gleichzeitig als Strahlungsheizung.
Die neue Fabrik werde gebaut, weil das Unternehmen seit seiner Gründung im Jahr 1988 um durchschnittlich 25 Prozent pro Jahr gewachsen sei. Auch in Zukunft rechnet SOLVIS mit Wachstumsraten von rund 20 Prozent: Die kommende Energie-Einsparverordnung schreibe den Austausch von 4,5 Millionen veralteter Heizanlagen vor. Das bisher auf die Herstellung solarthermischer Anlagen spezialisierte Unternehmen hat mittlerweile sein Angebot um ein Photovoltaik-Programm erweitert, das auf der ISH in Frankfurt erstmals präsentiert wurde. Die Architekten sind bei der Planung der neuen Fabrik beauftragt worden, auch Möglichkeiten zur Erweiterung des Gebäudes in ihre Entwürfe einzubeziehen.
26.04.2001 Quelle: SOLVIS Energiesysteme GmbH & Co. KG