Solon AG: Neuer Finanzchef soll Unternehmensstruktur erneuern

Die Berliner Solon AG hat zur Konsolidierung ihrer Finanzen einen renommierten Finanzchef eingestellt, ein neues Produktionsgelände bezogen und will in Zukunft auch auf die Solarthermie setzen.  Mit diesen Maßnahmen sowie einer Verbesserung der Informationsstrukturen versucht die Unternehmensführung, das Vertrauen der Aktionäre wiederzugewinnen. Die Solon AG war im letzten halben Jahr durch negative Schlagzeilen aufgefallen: Sie […]

Die Berliner Solon AG hat zur Konsolidierung ihrer Finanzen einen renommierten Finanzchef eingestellt, ein neues Produktionsgelände bezogen und will in Zukunft auch auf die Solarthermie setzen.  Mit diesen Maßnahmen sowie einer Verbesserung der Informationsstrukturen versucht die Unternehmensführung, das Vertrauen der Aktionäre wiederzugewinnen. Die Solon AG war im letzten halben Jahr durch negative Schlagzeilen aufgefallen: Sie konnte lange keine zuverlässigen Wirtschaftsdaten vorlegen, verlegte sich auf Ankündigungen von Projekten und musste für das Jahr 2000 einen Verlust in Millionenhöhe hinnehmen. Der Kurs der Solon-Aktie sank von 20 Euro (Oktober 2000) auf derzeit 6 Euro; die bisherige Finanzchefin Birgit Flore verließ das Unternehmen.

Vorstand Alexander Voigt, der das Unternehmen einige Wochen alleine führte, hatte schon im Vorfeld des Wechsels an der Finanzspitze die Ausweitung der Aktivitäten auf die Solarwärmenutzung angekündigt: „Im Jahr 2003 soll die Hälfte des Umsatzes mit Solarthermie gemacht werden.“ Der neue Finanzchef, der Grazer Harald Rothschedl, der sich als Sanierer von Photo-Porst einen Namen machte, sprach von Verhandlungen mit einem „sehr großen Solarthermieunternehmen“, das die Solon AG in die Lage versetzen soll, künftig auch solarthermische Komplettlösungen anzubieten. Rotschedl will allerdings auch wieder verstärkt auf das Kerngeschäft der Aktiengesellschaft setzen: Die Produktion und den Bau von Solarkraftwerken, wie er in einem Interview in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift „Sonne, Wind & Wärme“ ankündigte. Auf prestigeträchtige, aber verlustreiche Referenzprojekte soll das Unternehmen künftig verzichten. Rotschedls Sanierungsstrategie setzt an zwei Punkten an: Die AG will sich von unnötigem Ballast trennen, aber kompetente Partner in vielen Geschäftsbereichen hinzugewinnen. Außerdem sollen von nun an pünktliche und zuverlässige Monats- und Quartalsberichte vorliegen: Zum 1. Juli sei ein neuer Leiter des Finanz- und Rechnungswesens engagiert worden.

12.07.2001   Quelle: Solon AG; Sonne, Wind & Wärme

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