Windkraft legte kräftig zu
In der ersten Hälfte dieses Jahres wurde beim Ausbau der Windkraft in Deutschland wiederum ein neuer Rekord aufgestellt: Über 800 Megawatt Windenergie wurden neu installiert. Mit fast 7000 Megawatt installierter Leistung hat die Bundesrepublik ihren weltweiten Spitzenplatz bei der Nutzung der Windkraft weiter ausgebaut, meldete das Bundesumweltministerium in einer aktuellen Pressemitteilung.
Damit bestätigen sich nach Ansicht von Bundesumweltminister Jürgen Trittin Expertenprognosen, welche die Windkraft vor allem seit dem Inkrafttreten des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) weiter im Aufwind sehen. „Der Windkraftboom ist zugleich ein sichtbares Zeichen, dass die Bundesrepublik mit der Energiewende und dem praktischen Klimaschutz ungeachtet aller Schwierigkeiten auf dem internationalen Verhandlungsparkett Ernst macht,“ sagte Trittin zur aktuellen Halbjahresbilanz, die er gemeinsam mit Hermann Albers, Bundesvorstand und Landesvorsitzender des Bundesverbandes WindEnergie e.V., am 12.07.2001 Berlin vorgestellt hatte.
Mehr als die Hälfte des Stroms der in Europa mit Windkraft erzeugt werde und über ein Drittel der Weltproduktion dieser Energieform würden in Deutschland produziert. Die Windenergie trage mittlerweile über 2,5 Prozent zur Stromerzeugung in Deutschland bei und habe mehr als 30 000 Arbeitsplätze geschaffen – mit steigender Tendenz: Im 1. Halbjahr 2001 seien 50 Prozent mehr Leistung installiert worden als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, berichtete der Minister. Die Erfolgsgeschichte der Windkraftnutzung dürfe aber, so Trittin, nicht darüber hinwegtäuschen, dass für die Zukunft neue Weichen zu stellen seien. So sei das Ziel der Bundesregierung, den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung bis 2010 zu verdoppeln, nur mit einem Einstieg in die Windenergienutzung auf See erreichbar. Eine Strategie zum umwelt- und naturverträglichen Bau von Offshore-Anlagen werde derzeit entwickelt.
13.07.2001 Quelle: BMU