Plambeck Neue Energien AG steigert Gesamtleistung um 183 Prozent
Das Cuxhavener Unternehmen, das sich auf Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien konzentriert, verfolgt weiter seinen Wachstumskurs. Das belegen die Halbjahreszahlen, die Plambeck am 20. August in einer Pressemitteilung vorgelegt hat: Die Gesamtleistung wuchs um 183 Prozent von 48,9 Millionen Mark auf 138,4 Millionen DM. Das Ergebnis vor Steuer stieg von 0,8 Millionen DM (1. Halbjahr 2000) auf nunmehr 10,8 Millionen Mark. Auch die Aktie entwickelte sich positiv. Ihr Ergebnis verbesserte sich nach Angaben des Unternehmens von 0,05 DM auf derzeit 0,41 DM. Deutlich geringer fiel der Zuwachs bei der Mitarbeiterzahl aus, die sich von 53 auf 107 verdoppelte.
Die für das gesamte Jahr 2001 abgegebenen Prognosen für Umsatz und Gewinn würden durch die aktuellen Zahlen bekräftigt, teilte die Plambeck Neue Energien AG mit. Die Mehrzahl der geplanten Windparks soll erst im 3. und 4. Quartal errichtet und abgerechnet werden. Das Ziel definiert Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfgang von Geldern: „Wir wollen die Gesamtleistung auf über 200 Millionen Euro (2000: 97,3 Millionen Euro) und das Ergebnis vor Steuern auf über 20 Millionen Euro (2000: 7,9 Millionen Euro) mehr als verdoppeln.“ Basis der Unternehmensentwicklung ist die Umsetzung der in Deutschland geplanten Projekte: Neben der Planung, dem Bau, der Finanzierung und dem Betrieb von Windparks realisiert Plambeck Biomasse-Projekte und bietet Solar-Beteiligungen an.
Bereits im ersten Halbjahr konnten zwei Windparks mit 10 Anlagen und 15 Megawatt (MW) installierter Leistung in Betrieb genommen werden. Neun weitere Windparks mit 51 Anlagen und einer installierten Leistung von zusammen rund 75 MW sind in Bau. Derzeit arbeitet die Plambeck AG unter anderem an zwei Offshore-Projekten in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Bundesrepublik Deutschland. Für das Vorhaben „Borkum Riffgrund“ mit rund 200 Windkraftanlagen seien wichtige Vorarbeiten geleistet: Die Antragskonferenz beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg wurde im Mai durchgeführt. Die ersten umwelttechnischen Untersuchungen per Schiff begannen Anfang Juli. Der Baubeginn ist für 2003/4 vorgesehen; die Investitionskosten sollen bei etwa 1,6 Milliarden Euro liegen.
Noch jünger ist das Offshore-Windpark-Projekt „Belt See“. Der Antrag dafür wurde im Mai beim BSH eingereicht. Der Standort liegt in der Ostsee innerhalb der AWZ nordöstlich von Fehmarn und biete ein Potenzial von bis zu 83 Anlagen. Hier rechnet Plambeck mit Investitionskosten von rund 660 Millionen Euro.
Im Bereich Biomasse werden gegenwärtig 27 Projekte bearbeitet: 12 Biomasseverbrennungsanlagen sowie 15 Projekte im Bereich Biogas. Das erste Projekt wird in Silbitz (Thüringen) umgesetzt: Eine Verbrennungsanlage mit Investitionskosten von etwa 23 Millionen Euro.
24.08.2001 Quelle: Plambeck Neue Energien AG