SolarWorld stellt Weichen zur Expansion der Deutsche Solar GmbH
Der Vorstand der Bonner SolarWorld AG hat das Kapital des Tochterunternehmens Deutsche Solar GmbH auf 20 Millionen Euro erhöht. Gleichzeitig soll die in Freiberg (Sachsen) ansässige Deutsche Solar in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Zum Vorstandsvorsitzenden will der Aufsichtsrat Prof. Dr. Peter Woditsch bestellen. Ferner sollen Dipl.-Kfm. Ekhard von Dewitz als Finanzvorstand und Dipl.-Ing. Boris Klebensberger als Technikvorstand dem Führungsgremium der Deutsche Solar AG angehören. Den Aufsichtsratsvorsitz wird Dipl.-Ing. Frank H. Asbeck übernehmen, der Vorstandsvorsitzende der SolarWorld AG. In diesem Zusammenhang beabsichtigt die SolarWorld AG eine Kapitalerhöhung (aus genehmigtem Kapital unter Ausschluss des Bezugsrechts) um 450.000 Aktien auf 4,95 Millionen Euro durchzuführen. Die zusätzlichen Mittel sind für den Ausbau der Tochtergesellschaft vorgesehen.
Im Rahmen der Expansionsstrategie des SolarWorld-Konzerns ist in Freiberg die Ausweitung der Produktion von Solarwafern (Siliziumscheiben) von 100 Megawatt (MW) auf insgesamt 200 MW geplant. Hierzu soll eine Anlage zur Gewinnung von Silizium aus bisher nicht für die solare Produktion geeigneten Siliziumqualitäten errichtet werden. Auch will die Deutsche Solar eine Anlage zum Recycling gebrauchter Solarzellen und –module bauen. Für die Produktion sind jeweils zwei Fertigungslinien à 25 MW in Planung. Die Modulproduktion soll die neu gegründete SolarFactory GmbH übernehmen, ein weiteres Tochterunternehmen der SolarWorld AG. Die Deutsche Solar soll nach den Plänen der Konzernmutter ein Produktions- und Zulieferunternehmen bleiben, das seine Wafer und Solarzellen am Weltmarkt anbietet. Das gesamte Investitionsvolumen beläuft sich nach Auskunft der SolarWorld AG auf rund 250 Millionen Euro; rund ein Drittel der Investitionen sollen über öffentliche Fördermittel gedeckt werden, weitere 40 % werden fremdfinanziert.
29.08.2001 Quelle: SolarWorld AG