Fraunhofer ISE: Neues Herstellungsverfahren zur Kostensenkung bei Solarzellen

Höhere Leistung bei geringeren Kosten für Solarzellen verspricht eine neue Methode zur Rückseitenkontaktierung. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE wird seine Entwicklung im Oktober auf der Europäischen Photovoltaik-Konferenz in München der wissenschaftlichen Welt vorstellen.  „Zwischen Laborzellen mit Wirkungsgraden über 20% und kommerziellen Solarzellen klafft immer noch eine große Lücke“, beschreibt Projektleiter Dr. Ralf Preu die […]

Höhere Leistung bei geringeren Kosten für Solarzellen verspricht eine neue Methode zur Rückseitenkontaktierung. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE wird seine Entwicklung im Oktober auf der Europäischen Photovoltaik-Konferenz in München der wissenschaftlichen Welt vorstellen.  „Zwischen Laborzellen mit Wirkungsgraden über 20% und kommerziellen Solarzellen klafft immer noch eine große Lücke“, beschreibt Projektleiter Dr. Ralf Preu die Ausgangslage. „Viele Fertigungsschritte, die bei Hochleistungssolarzellen für Rekordleistungen sorgen, sind für die Massenproduktion zu aufwändig. Bei der Rückseitenkontaktierung haben wir jetzt ein neues Verfahren gefunden, das besser und billiger zugleich ist!“

Herkömmliche Solarzellen haben auf der ganzen Rückseite eine einfach herzustellende Metallschicht als elektrischen Kontakt. Dort, wo das Metall die Solarzelle berührt, wird jedoch die Stromausbeute reduziert. Bei Laborzellen verhindert eine isolierende Schutzschicht zwischen Metall und Solarzelle diesen Effekt. Nur an einigen Punkten sorgen Öffnungen in der Schutzschicht für den nötigen elektrischen Kontakt mit dem Metall.

Bisher war die Herstellung dieser Punktkontakte ein langwieriger Prozess. Die Fraunhofer Forscher fanden jetzt einen einfacheren Weg: „Wir beschichten ganzflächig mit der Schutzschicht und darüber mit Metall. Dann „feuern“ wir mit einem Laser an einigen Punkten
das Metall durch die Schutzschicht durch. Das geht schnell und kann direkt in die Serienfertigung übertragen werden,“ erläutert Ralf Preu. Die scheinbar einfache Lösung, ist das Ergebnis jahrelanger Optimierung. Mit einem Patent bereiten die Forscher am ISE die praktische Nutzung vor. „Wir rechnen mit einer breiten Umsetzung in etwa zwei Jahren“, erklärt Ralf Preu.

20.09.2001   Quelle: Fraunhofer ISE

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