Shell baut Solargeschäft aus

Shell Renewables will auch die restlichen Geschäftsanteile an der „Siemens und Shell Solar GmbH“, München, übernehmen. Nach Übernahme aller Geschäftsanteile soll die Gesellschaft unter „Shell Solar“ firmieren. Die Eingliederung in den Solarbereich von Shell ist innerhalb der nächsten sechs Monate geplant und soll den Weltmarkt-Anteil auf 15 Prozent erhöhen. Die Übernahme der restlichen Geschäftsanteile bedarf […]

Shell Renewables will auch die restlichen Geschäftsanteile an der „Siemens und Shell Solar GmbH“, München, übernehmen. Nach Übernahme aller Geschäftsanteile soll die Gesellschaft unter „Shell Solar“ firmieren. Die Eingliederung in den Solarbereich von Shell ist innerhalb der nächsten sechs Monate geplant und soll den Weltmarkt-Anteil auf 15 Prozent erhöhen. Die Übernahme der restlichen Geschäftsanteile bedarf noch der Zustimmung der zuständigen Aufsichtsbehörden. An dem Münchner Solar-Gemeinschaftsunternehmen sind gegenwärtig die Siemens AG mit 34 Prozent, E.ON Energie AG sowie Shell mit jeweils 33 Prozent beteiligt.  Die Zusammenführung der Solaraktivitäten von Shell und Siemens bringt Forschungs- und Entwicklungs- sowie Produktionseinrichtungen von Weltklasseniveau unter ein Dach. Die Zahl der Beschäftigten wird bei etwa 1100 Mitarbeitern liegen. „Das sind gute Nachrichten für unsere Kunden, Mitarbeiter, Geschäftspartner und für die gesamte Solarindustrie. Unser integriertes Unternehmen verfügt dann über die Mitarbeiter, den Umfang und die Ressourcen, die für den Aufbau eines weltweiten, wirtschaftlich erfolgreichen Solar-Geschäftes notwendig sind“, so Philippe de Renzy-Martin, Geschäftsführer von Shell Solar.

Der Ausbau des Solargeschäfts unterstreicht das Engagement der Royal Dutch/Shell Gruppe auf dem Gebiet neuer Energieformen. Im Vordergrund stehen Sonne, Wind, Wasserstoff und Geothermie. Im vergangenen Jahr hatte die Shell Gruppe angekündigt, in den kommenden fünf Jahren 0,5 bis 1 Milliarde US-Dollar in diesen Bereich, insbesondere in Sonnen- und Windenergie, zu investieren, wobei die Wirtschaftlichkeit der Aktivitäten ständig überprüft wird. „Die Photovoltaik gehört zu den am schnellsten wachsenden Techniken in dem sich rasch wandelnden Welt-Energiemarkt. Im Rahmen ihrer Unternehmensstrategie hat es sich Shell zur Aufgabe gemacht, erneuerbare Energien wirtschaftlich voranzubringen. Die Übernahme aller Geschäftsanteile der ‚Siemens und Shell Solar GmbH‘ stellt einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zu einem starken globalen Solar-Geschäft dar“, erklärte Philippe de Renzy-Martin.

Shell Solar mit Sitz in Amsterdam produziert Solarzellen und Solarmodule in ihrem Betrieb im niederländischen Helmond sowie Solarzellen im Werk Gelsenkirchen.
Für Gelsenkirchen wird derzeit eine zweite Produktionslinie für Solarzellen geplant. Siemens Solar wurde 1989 als ein Gemeinschaftsunternehmen der Siemens AG und der Bayernwerk AG, heute E.ON Energie AG, gegründet. Es entwickelte sich zu einem der weltweit größten Produzenten von Photovoltaikzellen und -modulen mit etwa 600 Mitarbeitern an Standorten in den Vereinigten Staaten, Deutschland, Portugal, Indien, Singapur und Japan. Vertrieben werden die Produkte in über 90 Ländern. Als im April 2001 das Gemeinschaftsunternehmen mit Shell gegründet wurde, hatte Siemens Solar bereits Solarzellen und -module mit einer Spitzenleistung von fast 250 MW ausgeliefert, das entspricht etwa einem Fünftel der gesamten, weltweit installierten Photovoltaik-Leistung.

28.01.2002   Quelle: Deutsche Shell GmbH

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