Deutsche Energie-Agentur: Internet-Infos zur Offshore-Windkraftnutzung

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) bietet eine neue Internetplattform zur Windenergienutzung im Meer an. Unter www.offshore-wind.de informiert die dena über Potenziale, Herausforderungen und mögliche Konflikte um die Offshore-Windenergienutzung in Deutschland.  Das Angebot richtet sich an das nationale und internationale Fachpublikum sowie die interessierte Öffentlichkeit. Die Plattform beschreibt aktuelle Entwicklungen und liefert technische und wirtschaftliche Fakten zum […]

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) bietet eine neue Internetplattform zur Windenergienutzung im Meer an. Unter www.offshore-wind.de informiert die dena über Potenziale, Herausforderungen und mögliche Konflikte um die Offshore-Windenergienutzung in Deutschland.  Das Angebot richtet sich an das nationale und internationale Fachpublikum sowie die interessierte Öffentlichkeit.

Die Plattform beschreibt aktuelle Entwicklungen und liefert technische und wirtschaftliche Fakten zum Offshore-Bereich, bietet Hintergründe zur Klima- und Energiepolitik, stellt Offshore-Projekte vor und informiert über Naturschutz und Offshore-Windkraftanlagen. „Die Windenergienutzung auf See kann genau so wie die an Land ein Erfolg in Deutschland werden. Doch das Für und Wider muss öffentlich und transparent diskutiert werden. Dafür liefert das Internet-Angebot Argumente und Fakten”, begründet Geschäftsführer Stephan Kohler die neue Internetseite der Deutschen Energie-Agentur.

Zwischen den verschiedenen Interessensgruppen zu vermitteln ist Aufgabe der dena, die im Auftrag des Bundeskanzleramtes Pilotprojekte im Energiebereich koordiniert. „Als neutrale Energie-Agentur nimmt die dena eine Mittlerrolle ein zwischen Windparkplanern, Energiewirtschaft, Landesregierungen und Umweltschützern”, erläutert Stephan Kohler die Aktivitäten der dena. Jan Rispens, dena-Projektleiter für Offshore-Wind ergänzt: „Ein Dialog zwischen allen Beteiligten ist wichtig, denn für eine nachhaltige Energieversorgung Deutschlands kann Offshore-Wind mittel- und langfristig einen großen Beitrag leisten.”

Die Bundesregierung hat im Januar dieses Jahres eine Strategie für die Windenergienutzung im Meer beschlossen. Demnach sollen bis zum Jahr 2007 bis zu 500 Megawatt (MW) Leistung in Offshore-Windparks installiert werden. Wenn die Erfahrungen positiv ausfallen, sollen bis 2010 sogar Anlagen mit insgesamt 2.000 bis 3.000 MW gebaut werden. Planer haben bereits über 30 Windparks beantragt. Naturschützer befürchten jedoch negative Auswirkungen, vor allem auf die Vogelwelt. Zudem gibt es in einigen Küstenregionen Bedenken, dass Windparks den Tourismus oder die Schiffssicherheit beeinträchtigen könnten.

Neben dem politischen gibt es laut dena auch technischen Klärungsbedarf. Die meisten beantragten Windparks liegen mehr als 30 Kilometer von der Küste entfernt und in Gewässertiefen von über 25 Metern. Bisher gibt es jedoch keine Erfahrungen, wie Anlagen unter diesen Bedingungen technisch realisiert werden können und wie wirtschaftlich sie zu betreiben sind. Zudem werden die bisherigen Kapazitäten der Stromnetze in Zukunft nicht ausreichen, um die auf See produzierten Strommengen aufzunehmen und zu verteilen. Auch hier ist es Aufgabe der dena, gemeinsam mit Energieversorgern und Netzbetreibern Lösungen zu entwickeln. www.offshore-wind.de will aktuell und ausführlich darüber informieren.

08.03.2002   Quelle: dena

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