Münster: Studentenwerk spart mit Solar-Contracting

Mit einer neuen Wärmeversorgung samt Solaranlage auf dem Dach des Studentenwohnheims in Steinfurt spart das Münsteraner Studentenwerk Energie und senkt damit seine CO2-Emissionen. Für die im Rahmen eines „Solar-Contracting“ sanierte Wärmeversorgung musste das Studentenwerk kein eigenes Kapital aufwenden.  Die Investition übernimmt das Unternehmen „Imtech Contracting“ aus Mettingen, das die Anlage betreibt und dem Studentenwerk die […]

Mit einer neuen Wärmeversorgung samt Solaranlage auf dem Dach des Studentenwohnheims in Steinfurt spart das Münsteraner Studentenwerk Energie und senkt damit seine CO2-Emissionen. Für die im Rahmen eines „Solar-Contracting“ sanierte Wärmeversorgung musste das Studentenwerk kein eigenes Kapital aufwenden.  Die Investition übernimmt das Unternehmen „Imtech Contracting“ aus Mettingen, das die Anlage betreibt und dem Studentenwerk die Wärme verkauft.

Bei dieser Art der Finanzierung von Solaranlagen bezahlt ein so genannter Contractor die Anlage, deren Installation sowie die laufenden Kosten der Wärmeversorgung. Der Kunde bezieht nur die Wärme als Dienstleistung.
„Wir garantieren dem Studentenwerk die Schonung des Budgets: Wir übernehmen alle Betriebskosten und sichern die volle Funktionstüchtigkeit der Anlagen“, beschrieb Gregor Schöler das Dienstleistungspaket der Firma Imtech. So könne das Studentenwerk auch in Zeiten knapper Kassen auf neueste Technik zugreifen, ohne selbst zu investieren. Der Vertrag zwischen dem Studentenwerk und dem Solar-Contractor läuft über 20 Jahre. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rund 175.000 Euro, davon stammen 20.000 Euro aus Fördermitteln des Landesministeriums für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport. Der Einsatz öffentlicher Fördermittel war möglich, weil Anlage und Projektorganisation landesweiten Vorbildcharakter haben.

Vier Sonnenkollektorfelder mit einer Gesamtfläche von 100 m² werden künftig zur Warmwasserversorgung der 214 Studentenappartements beitragen. Kombiniert wurde die Anlage mit Niedertemperaturtechnik für die Heizung. „Die energetische Bilanz der Gebäudeheizung zeigt, dass der Umweltschutz beim Studentenwerk Münster einen extrem hohen Stellenwert hat,“ so Achim Wiese, stellvertretender Geschäftsführer des Studentenwerks Münster. Dr. Norbert Hüttenhölscher, Leiter der Energieagentur Nordrhein-Westfalen, schätzt die CO2 Einsparung auf rund 350 Tonnen für die gesamte Projektlaufzeit. „Was uns aber fast noch wichtiger erscheint, ist die Multiplikatorwirkung bei den Studenten der benachbarten Fachhochschule. Denn Solarthermie auf dem Hausdach in unmittelbarer Nähe dürfte noch überzeugender sein als jede theoretische Vorlesung zu regenerativen Energien“, so Hüttenhölscher.

Der Vertrag läuft über 20 Jahre. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf 175.000 Euro, davon stammen 20.000 Euro aus Fördermitteln des Ministeriums für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport NRW. Der Einsatz von öffentlichen Fördermitteln war auch deshalb möglich, weil Anlage und Projektorganisation landesweiten Vorbildcharakter haben.

17.04.2002   Quelle: Energieagentur NRW

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