Stromwechsel für Haushalte soll einfacher werden

Die Verbände der Anbieter und Nachfrager am Strommarkt (Netzbetreiber, Stromhandel, Verbraucher) haben sich auf die Verwendung einheitlicher Datenformate und -inhalte verständigt, die beim Wechsel des Stromlieferanten auszutauschen sind.   Auf Initiative der Task Force Netzzugang des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) sei diese Übereinkunft erzielt worden, erklärte das BMWi. Damit würden bessere Voraussetzungen für die automatisierte und ausschließlich […]

Die Verbände der Anbieter und Nachfrager am Strommarkt (Netzbetreiber, Stromhandel, Verbraucher) haben sich auf die Verwendung einheitlicher Datenformate und -inhalte verständigt, die beim Wechsel des Stromlieferanten auszutauschen sind.   Auf Initiative der Task Force Netzzugang des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) sei diese Übereinkunft erzielt worden, erklärte das BMWi. Damit würden bessere Voraussetzungen für die automatisierte und ausschließlich elektronische Abwicklung eines Wechsels des Stromlieferanten geschaffen, insbesondere bei der Belieferung privater Haushalte und anderer Kleinverbraucher.

Bundesminister Dr. Werner Müller sagte: „Ich erwarte, dass sich mit dieser Lösung der Wettbewerb im Kleinkundenbereich deutlich belebt und die Vorteile der Öffnung des Strommarktes noch stärker als bisher auch den privaten Haushalten zugute kommen.“ Während der Lieferantenwechsel bei industriellen Großkunden nach den Beobachtungen des BMWi weitestgehend problemlos verläuft, treten zum Teil gravierende Schwierigkeiten auf, wenn private Kleinverbraucher ihren Lieferanten wechseln wollen. Dies sei nicht hinnehmbar, denn auch dem privaten Kunden müssten die im Preis- und Produktwettbewerb liegenden Vorteile der Liberalisierung zugute kommen.

Die jetzt erzielte Verständigung räume ein Haupthindernis für einen unkomplizierten Lieferantenwechsel im Massengeschäft aus und bewirke eine wesentliche Vereinfachung. Sie wurde in dem Verbandsausschuss erarbeitet, den die Task Force eingerichtet hat und in dem alle Interessengruppen repräsentiert seien. Die Task Force und die beteiligten Verbände richten die Empfehlung, die gefundenen Lösungen in der Praxis anzuwenden, an alle Beteiligten des Wechselprozesses. Zudem will die Task Force im Verbandsausschuss darauf hinwirken, dass auch die übrigen noch bestehenden Probleme gelöst werden, vor allem dass ein enger zeitlicher Rahmen bei der Abwicklung des Wechselprozesses eingehalten wird. Ziel sei die Entwicklung eines umfassenden Best-Practice-Katalogs als Orientierungshilfe für alle Beteiligten.

Der Wortlaut der Empfehlung kann unter http://www.bmwi.de abgerufen werden.

22.04.2002   Quelle: BMWi

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