Intersolar 2002 zeigt PV-Inselsysteme für den Weltmarkt

Die internationale Fachmesse für Solartechnik vom 28. bis 30. Juni in der „Solarhauptstadt“ Freiburg, präsentiert dieses Jahr die Sonderschau „Weltmarkt Solartechnik“. Diese Ausstellung steht ganz im Zeichen von PV-Inselsystemen.  „Photovoltaik-Inselsysteme sind eine gute Möglichkeit, schnell und kostengünstig nicht erschlossene Gebiete mit Strom zu versorgen“, betont Horst Dufner, verantwortlicher Koordinator der Sonderschau, die vom Deutschen Fachverband […]

Die internationale Fachmesse für Solartechnik vom 28. bis 30. Juni in der „Solarhauptstadt“ Freiburg, präsentiert dieses Jahr die Sonderschau „Weltmarkt Solartechnik“. Diese Ausstellung steht ganz im Zeichen von PV-Inselsystemen.  „Photovoltaik-Inselsysteme sind eine gute Möglichkeit, schnell und kostengünstig nicht erschlossene Gebiete mit Strom zu versorgen“, betont Horst Dufner, verantwortlicher Koordinator der Sonderschau, die vom Deutschen Fachverband Solarenergie (DFS) und dem Bundesverband Solarenergie (BSE) getragen wird. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) unterstützt die Durchführung der Veranstaltung. Speziell für die außereuropäischen Regionen werden eine Fülle von Solarprodukten und Dienstleistungen vorgestellt. Eine Fachtagung ergänzt die Sonderschau und bietet eine Plattform für den Erfahrungsaustausch in der Entwicklungszusammenarbeit auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien.

Der globale PV-Markt wächst stetig. Bisher wurden weltweit PV-Anlagen mit einer Leistung von über 1.000 Megawatt installiert. Experten sehen besonders in den Schwellen- und Dritte-Welt-Ländern enorme Potenziale für den Einsatz netzunabhängiger Solarstromanlagen: Vor allem in schwach besiedelten Gebieten seien diese eine schnelle und kostengünstige Möglichkeit, lebenswichtige Bedürfnisse zu decken und die Energie für Beleuchtung, Wasserpumpen, Bewässerungssysteme oder Kühlvorrichtungen für Medikamente bereit zu stellen, erklärt Dufner.

Einer der Aussteller der Sonderschau ist die Firma Energie Bau Köln. Sie rüstet Kranken- und Missionsstationen mit Solaranlagen aus, vor allem in Westafrika. Ein solar betriebenes Wasserpump- und Trinkwasseraufbereitungs-System für das Exportgeschäft hat die Freiburger Solar-Fabrik entwickelt. Neben den „Solar Home Systems“ und Solar-Straßenleuchten ist dies bereits das dritte Produkt, mit dem die Breisgauer in Afrika präsent sein werden. „Der Durchbruch der Solartechnik könnte in den Entwicklungsländern viel schneller vorangehen, wenn die Bevölkerung das nötige Geld hätte“, versichert Vertriebsvorstand Burkhard Holder. Deshalb setzt der Solarexperte neben Förderprogrammen in Ländern wie Südafrika auf die Unterstützung der Bundesregierung, der Europäischen Union und der Weltbank. „Immer mehr Entwicklungsländer führen Elektrifizierungsprogramme auf der Basis von Photovoltaik-Inselsystemen durch“, weiß Dufner. „Die Weltbank unterstützt zunehmend derartige Programme , wenn die Qualität der Technik stimmt“.

„Bei der Technik darf es beim Solarexport allein nicht bleiben“, sagt Jürgen Raach von der Memminger Steca GmbH. Das Unternehmen bietet unter anderem Pre-Payment-Systeme an, mit denen die Nutzer in Afrika Solaraggregate je nach Strombedarf bezahlen können – vergleichbar mit den Prepaid-Karten von Mobilfunk-Anbietern. Raach weiter: „Wir dürfen nicht vergessen, die Einheimischen in der für sie neuen Technik auszubilden – sonst gewinnen wir erst gar nicht die notwendige Akzeptanz.“
Die Intersolar 2002 findet vom 28. bis 30. Juni auf dem Messegelände Freiburg statt. Aktuelle Informationen zur Intersolar 2002 sowie zum Solarbranchentreffen finden Sie im Internet unter http://www.intersolar.de.

07.06.2002   Quelle: Solar Promotion GmbH

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