Greenpeace: Stromversorger sollen die Quellen ihres Stromangebots nennen

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat den Energiekonzern E.ON vor seinem Münchener Firmensitz mit einer Plakataktion aufgefordert, seine Kunden über die Zusammensetzung des „Strommix“ zu informieren.   E.ON sei der größte Betreiber von Atomkraftwerken in Deutschland und würde mit seiner Werbekampagne die Verbraucher im unklaren lassen, wie sich das tatsächliche Stromangebot zusammensetze, kritisierte Greenpeace. Mit ihrer Aktion […]

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat den Energiekonzern E.ON vor seinem Münchener Firmensitz mit einer Plakataktion aufgefordert, seine Kunden über die Zusammensetzung des „Strommix“ zu informieren.   E.ON sei der größte Betreiber von Atomkraftwerken in Deutschland und würde mit seiner Werbekampagne die Verbraucher im unklaren lassen, wie sich das tatsächliche Stromangebot zusammensetze, kritisierte Greenpeace.

Mit ihrer Aktion Stromkennzeichnung will die Umweltschutzorganisation darauf drängen, dass Stromhändler generell dazu verpflichtet werden, auf Stromrechnungen und in der Werbung offenlegen, wo sie ihren Strom einkaufen. „Auf jedem Schokoriegel muss draufstehen, was drin ist,“ unterstreicht Greenpeace die Forderung nach mehr Transparenz.

Greenpeace energy e.G., eine Tochter der Umweltorganisation, lege die Quellen des Stromangebots offen; der aktuelle Mix sei im Internet zu finden. Das „Strombarometer“ zeigt die jeweiligen Anteile der erneuerbaren Energien und der Kraft-Wärme-Kopplung. Nach Auskunft der Greenpeace energy e.G. bezieht diese ihren „Strom aus kontrolliertem Anbau“ zu mindestens 50 Prozent aus regenerativen Quellen (Stand 19.06.2002: 65 % Wasserkraft; 2,7 % Sonne), während maximal 50 Prozent aus Kraft-Wärme-Kopplung auf Gasbasis stammen dürfen (derzeit 31,9%). Der Anteil der Photovoltaik muss laut Greenpeace energy e.G. mindestens ein Prozent betragen.

24.06.2002   Quelle: Greenpeace / Greenpeace energy e.G.

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