Verbände: Lob für rot-grüne Solarpolitik
Die Solartechnik hat in den letzten vier Jahren einen massiven Wachstumsschub erfahren, dank der deutlich verstärkten Förderpolitik der Bundesregierung. Das ist das Fazit der deutschen Solarverbände nach vier Jahren rot-grüner Energiepolitik. Das Konzept, über die Nachfragestimulation die Markteinführung anzustoßen, dadurch die Produktion ins Land zu holen und einen technologischen Vorsprung aufzubauen, sei in vollem Umfang aufgegangen, urteilen der Bundesverband Solarenergie e.V. (BSE), der Deutsche Fachverband Solarenergie e.V. (DFS) und die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS). Vorausgesetzt, dass an dieser Politik festgehalten werde, könne sich das Marktwachstum der Solartechnik in den kommenden Jahren fortsetzen und Deutschland seine wieder neu erarbeitete internationale Spitzenposition beibehalten und für steigende Exportanteile nutzen.
Für Solarwärmeanlagen seien seit 1999 erstmalig bundesweit ausreichend Finanzmittel bereitgestellt worden, heißt es in der Solar-Bilanz der Verbände. Das durchschnittliche Wachstum in diesem Bereich sei von 23 % in den Jahren 1995-1998 auf 38% in den Jahren 1998-2002 gestiegen. Durch zinsgünstige Kredite im 100.000 Dächer Solarstrom-Programm und die Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) refinanziere sich eine netzgekoppelte Photovoltaikanlage weitestgehend selbst. Deshalb seien die Bürger bereit, in die moderne, risikofreie und nachhaltige Solarstromerzeugung zu investieren. Durch die Umlage der Vergütung würden sich alle Stromkunden an den Kosten der Photovoltaik- Markteinführung beteiligen, die Belastung für den einzelnen sei dabei sehr gering. Dieses Konzept ist nach Auffassung der Solar-Verbände richtig, denn langfristig profitierten alle, wenn Solarstrom preisgünstig zur Verfügung stehe. Das durchschnittliche jährliche Wachstum im Bereich der Photovoltaik sei von 36% (1995-1998) auf 99% (1998-2001) gestiegen.
Die steigende Nachfrage habe zu einem Innovationsschub in der Solartechnik und bei der Produktion geführt sowie den Importanteil bei Sonnenkollektoren von 60 % Mitte der 90er Jahre auf zirka 40 % gesenkt. Der Eigenproduktionsanteil bei Solarstrommodulen sei von unter 10 % auf rund 30 % gestiegen und wachse weiter, halten die Verbände fest. Zahlreiche Unternehmen hätten in neue Produktionsanlagen investiert, so dass bereits 2004 mehr Solarmodule produziert werden könnten als hier zu Lande installiert werden. Von 1999 bis 2001 sind Solarwärmeanlagen etwa 10% und Solarstromanlagen rund 15 % billiger geworden, ermittelten die Verbände: Solartechnik werde kontinuierlich günstiger, konventionelle Energie teurer – bis die Wettbewerbsfähigkeit voll erreicht sei. Die staatlichen Förderprogramme hätten zu einer deutlichen Nachfragesteigerung geführt und das Sanitär- und Heizungshandwerk (Solarwärmeanlagen) sowie das Elektrohandwerk (Solarstromanlagen) motiviert, sich in der Solartechnik zu engagieren.
16.09.2002 Quelle: BSE; DFS; UVS