Erneuerbare Energien haben 2001 rund 44 Millionen Tonnen CO2 eingespart
Nach aktuellen Berechnungen des Bundesumweltministeriums (BMU) wurden durch die Nutzung regenerativer Energiequellen in Deutschland im vergangenen Jahr etwa 44 Millionen Tonnen CO2-Emissionen vermieden. Bei der Eröffnung des 13. Internationalen Sonnenforums in Berlin betonte Rainer Baake, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, dass Deutschland zu seinem in Johannesburg vertretenen Ziel stehe, den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2010 um mindestens 2 Prozentpunkte zu erhöhen. Die Bundesregierung habe sich zum Ziel gesetzt, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Primärenergie von 2,1 Prozent im Jahr 2000 auf 4,2 Prozent in 2010 zu verdoppeln. Bei der Stromproduktion soll der Anteil von 6,25 Prozent (2000) auf 12,5 Prozent (2010) gesteigert werden.
Die Investitionen zur Nutzung der erneuerbaren Energien dienen nicht nur dem Klimaschutz, sie kurbeln auch die Wirtschaft an, stellt das Umweltministerium fest: Um 20 Prozent sei der Gesamtumsatz dieser Branche allein von 2000 auf 2001 gewachsen, und zwar auf rund 8,2 Milliarden Euro. Die einzelnen Sparten hätten dabei folgende Anteile (gerundet): Windenergie: 3,3 Mrd. Euro (40%); Biomasse 2,4 Mrd. Euro (29 %); Wasserkraft und Solarenergie je 1,2 Mrd. Euro (jeweils 14,5 %) und Geothermie 0,15 Mrd. Euro (2 %). Auch die Zahl der Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien sei deutlich gestiegen. Derzeit seien etwa 130.000 Menschen in diesem zukunftsträchtigen Wirtschaftszweig beschäftigt. Diese Zahl umfasse direkte und indirekte Arbeitsplätze, also auch vorgelagerte Produktionsketten wie beispielsweise Planung und Wartung. Allein im Bereich der Windkraft gibt es laut BMU rund 40.000 Arbeitsplätze, im Bereich der Biomasse zirka 50.000 und bei der Solarenergie (Strom und Wärme) rund 18.000. Staatssekretaer Rainer Baake: „Neben der energetischen Nutzung von Windkraft, Wasserkraft und Biomasse muss es gelingen, auch die direkte Nutzung der Sonnenenergie kräftig voranzubringen — weiterhin mit zweistelligen jährlichen Zuwachsraten“.
18.09.2002 Quelle: BMU