Großes Interesse am Zukunftsmarkt Pelletsheizungen

Rund 250 Teilnehmer beschäftigten sich auf dem 2. Industrieforum Holzenergie am 23. und 24. September in Stuttgart mit den Chancen und Problemen des Öko-Brennstoffs Holzpellets. In seinem Grußwort betonte der Präsident des Landesgewerbeamtes Baden-Württemberg, Dr. Friedrich Bullinger, die Bedeutung der nachwachsenden Biomasse für die regionale Wertschöpfung.   Die vermehrte Holzenergienutzung verbessere die wirtschaftlichen Ergebnisse von […]

Rund 250 Teilnehmer beschäftigten sich auf dem 2. Industrieforum Holzenergie am 23. und 24. September in Stuttgart mit den Chancen und Problemen des Öko-Brennstoffs Holzpellets. In seinem Grußwort betonte der Präsident des Landesgewerbeamtes Baden-Württemberg, Dr. Friedrich Bullinger, die Bedeutung der nachwachsenden Biomasse für die regionale Wertschöpfung.   Die vermehrte Holzenergienutzung verbessere die wirtschaftlichen Ergebnisse von Land- und Forstwirtschaft sowie der Sägewerksbetriebe. Auch der Tourismus in den Urlaubsgebieten des Landes profitiere von gepflegten Waldbeständen. Für Heizungsbauer, Planer und Energieberater eröffneten sich neue Tätigkeitsfelder, so Bullinger. Heizen mit Holzpellets bringe neue Herausforderungen, besonders für den Mittelstand, wenn Installateure, Bernstoffhandel und Endverbraucher Sonnenenergie in Form von Biomasse ernten. Die Entwicklung moderner Festbrennstoffheizungen habe die Grundlage dafür geschaffen, dass umweltfreundliche Energie aus fester Biomasse zu immer geringeren Kosten bereitgestellt werden könne, stellte Dr. Bullinger fest.

Zwei Tage diskutierten Handwerker, Verbände und Planer unter anderem über die Verbesserung der Pelletsqualität im Produktionsprozess sowie die Qualitätssicherung entlang der Logistikkette (Transport; Lagerung und Einblastechnik). Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Käufer der hochwertigen Pelletsheizungen zu Recht auch ein Qualitätssiegel für den Brennstoff erwarten und die Akteure am Markt, auf den bestehenden DIN und Ö-Normen aufbauend, den hohen ökologischen Qualitätsstandard der Pellets aus Deutschland und Österreich vermitteln sollten. Neben zahlreichen technischen Aspekten, beispielweise der Kombination von Pellets- und Solaranlagen oder der Verbrennungstechnik würdigten die Referenten die ökonomische Dimension der Pellets: Der Markt für Pellets-Heizsysteme ist in den vergangenen Jahren mit Zuwachsraten von über 100% deutlich größer geworden, unterstrich Markus Elsässer, Geschäftsführer der Solarpromotion GmbH, die das Industrieforum veranstaltet. Einen Einblick in die Potenziale der Pelletsproduktion in Deutschland gab Dr. Ing. Ulrich Kaier von der Heidelberger STEAG Energie-Contracting GbmH. Sein Unternehmen will im kommenden Jahr an den Standorten Buchenbach bei Freiburg, Kehl und Koblenz Produktionskapazitäten für insgesamt 120.000 Tonnen Holzpellets realisieren, das entspricht etwa 60.000 Tonnen Erdöl.

25.09.2002   Quelle: Eigener Bericht

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