Vaillant gewinnt Innovationspreis Brennstoffzelle 2002

Die Vaillant GmbH aus Remscheid hat den mit 10 000 Euro dotierten „f-cell Award – Innovationspreis Brennstoffzelle 2002“ in Gold erhalten. Der zweite und dritte Preis gingen an die smart fuel cell GmbH aus München und das Freiburger Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE). Mit einem Sonderpreis des Landes Baden-Württemberg wurde das Deutsche Zentrum für […]

Die Vaillant GmbH aus Remscheid hat den mit 10 000 Euro dotierten „f-cell Award – Innovationspreis Brennstoffzelle 2002“ in Gold erhalten. Der zweite und dritte Preis gingen an die smart fuel cell GmbH aus München und das Freiburger Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE). Mit einem Sonderpreis des Landes Baden-Württemberg wurde das Deutsche Zentrum für Luft – und Raumfahrt (DLR) ausgezeichnet.  Vaillant, Systemanbieter für Heiztechnik, konnte mit einem Brennstoffzellenheizgerät für die Hausenergieversorgung den Wettbewerb für sich entscheiden. Das mit Erdgas betriebene Kleinkraftwerk zur Heizung, Warmwasserbereitung und Stromerzeugung produziert nach Herstellerangaben etwa fünfzig Prozent weniger Kohlendioxid (CO²) und benötigt 25 Prozent weniger Primärenergie, um im Vergleich zu heutiger Technik in einem Mehrfamilienhaus die gleiche Menge an Heizwärme und elektrischem Strom bereitzustellen.

Den f-cell Award in Silber – und damit verbunden 7 500 Euro – hat die SFC Smart Fuel Cell GmbH aus München für ihr Produkt Smart Fuel Cell (SFC) erhalten, ein Brennstoffzellensystem zur netzunabhängigen Versorgung von elektronischen Geräten. Die Einsatzgebiete reichen von der Versorgung mobiler Geräte wie beispielweise Laptops bis hin zu stationären, netzfernen Anlagen in Verkehrstechnik, Telematik oder Umweltmessung. Das SFC-System bietet dem Nutzer laut Jury eine drei- bis fünfmal längere Laufzeit als Batterien, sekundenschnelles Aufladen, eine bis zu fünfzigprozentige Gewichtsreduktion sowie wirtschaftliche Vorteile gegenüber konventionellen Lösungen. In der Smart Fuel Cell seien alle Komponenten integriert, die zur Erzeugung von elektrischem Strom aus Methanol notwendig sind.

Der dritte Preis in Höhe von 5.000 Euro geht an das Fraunhofer Institut Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg für ein Brennstoffzellen-System zur Stromversorgung eines digitalen Camcorders sowie zur Versorgung von weiteren tragbaren elektronischen Geräten. „Mit dem System wurde nicht nur die Anwendungsreife von Brennstoffzellen als Ersatz oder Ergänzung von Batterien demonstriert, es konnte auch das Potenzial für eine wirtschaftliche Serienfertigung anhand von konkreten Prozesstechnologien aufgezeigt werden“, heißt es in der Begründung der Jury.

Der mit 10.000 Euro dotierte Sonderpreis des Landes Baden-Württemberg geht an das DLR in Stuttgart für den Batterieersatz „Replacer 21“. Das Gerät enthält im Gehäuse einer LKW-Starterbatterie ein komplettes Brennstoffzellensystem inklusive Wasserstoffvorrat in Wechselflaschen. Gegenüber aufladbaren Batterien bietet der Akkuersatz eine Reihe von Vorteilen: wesentlich geringeres Gewicht, geringer Pflegeaufwand, keine Selbstentladung, geringstmögliche Wiederaufladezeit sowie ein Betrieb ohne umweltschädliche Chemikalien. Das prämierte System wurde weitgehend aus Serienteilen der Automobil-, Elektronik-, und verfahrentechnischen Industrie aufgebaut.

Der mit 32.500 Euro Gesamtpreissumme dotierte f-cell Award ist dieses Jahr zum zweiten Mal von der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH, unterstützt von der DaimlerChrysler AG, dem Land Baden-Württemberg und dem regionalen Kompetenzzentrum Brennstoffzelle ausgeschrieben worden. Ziel des Preises ist es, herausragende Entwicklungen in der Brennstoffzellentechnologie zu würdigen und weitere Innovationen anzuregen. Prämiert wurden anwendungsnahe Beiträge aus dem mobilen, portablen oder stationären Bereich der Brennstoffzelle. „Die Brennstoffzelle ist eines der interessantesten Technologiefelder des neuen Jahrhunderts mit einem kaum abschätzbaren Potenzial für die ökonomische und ökologische Entwicklung unserer Gesellschaft“, sagte WRS-Geschäftsführer Dr.Walter Rogg.

Weitere Informationen unter http://www.f-cell.de

08.10.2002   Quelle: Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH

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