UVS: Koalitionsvertrag ermöglicht 1 Million Solaranlagen

Bei erfolgreicher Umsetzung des rot-grünen Koalitionsvertrags wären nach Einschätzung der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS) im Jahr 2006 in Deutschland über eine Million Solaranlagen in Betrieb.  Die von SPD und Grünen festgelegten Ziele erfordern nach Angaben der UVS den Bau von rund 500.000 neuen Solaranlagen innerhalb der nächsten vier Jahre. Die UVS begrüße dieses Ziel und den […]

Bei erfolgreicher Umsetzung des rot-grünen Koalitionsvertrags wären nach Einschätzung der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS) im Jahr 2006 in Deutschland über eine Million Solaranlagen in Betrieb.  Die von SPD und Grünen festgelegten Ziele erfordern nach Angaben der UVS den Bau von rund 500.000 neuen Solaranlagen innerhalb der nächsten vier Jahre. Die UVS begrüße dieses Ziel und den ebenfalls beschlossenen Wechsel der Zuständigkeit für erneuerbare Energien zum Umweltministerium, heißt es in einer Pressemitteilung der Unternehmensvereinigung. Der Einstieg in das Solarzeitalter und der Aufbau einer international führenden Solarindustrie werde damit abgesichert und unumkehrbar, meint UVS-Geschäftsführer Carsten Körnig. Wichtigstes Signal für die deutsche Solarindustrie sei die bis zum Jahr 2006 beschlossene Verdoppelung der installierten Solarkollektorfläche auf rund 10 Millionen Quadratmeter.

Um die ehrgeizigen Ziele auch zu erreichen, müsse nun kurzfristig mit der Umsetzung eines „1 Million Dächer-Programms“ begonnen werden, so die Erwartungen der Solarunternehmer. Eine Weiterführung und Anpassung des 100.000 Dächer-Solarstrom-Programms und des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) sowie die Einleitung einer vergleichbaren Gesetzesinitiative für Solarwärme sei unverzichtbar.

„Wir begrüßen den neuen Solarminister. Jetzt wird die Energiewende endlich zur Chefsache“, kommentiert Körnig den Wechsel der Zuständigkeit für erneuerbare Energien aus dem Wirtschaftsministerium in das Ministerium von Jürgen Trittin. Um dieser Aufwertung Nachdruck zu verleihen, fordert die Branchenvereinigung eine Umbenennung des Umweltministeriums in ein „Ministerium für Umwelt, Klimaschutz und Erneuerbare Energien“ (bislang „Reaktorsicherheit“). Die UVS empfiehlt Verbrauchern, zum Schutz vor steigenden Öl- und Gaspreisen und weiteren Folgekosten der Klimaveränderung noch in diesem Jahr mit dem Bau einer Anlage zur Solarwärme- oder Solarstromproduktion zu beginnen; die nötigen Fördermittel stünden zur Verfügung.

17.10.2002   Quelle: UVS

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