Brennstoffzellenbatterie „Replacer 21“ ausgezeichnet

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) erhielt im Rahmen des Wettbewerbs um den „f-Cell -Award“ den Sonderpreis des Landes Baden-Württemberg im Wettbewerb Innovationspreis Brennstoffzelle 2002. Preisgekrönt wurde der im DLR-Institut für Technische Thermodynamik (ITT) entwickelte Batterieersatz „Replacer 21“.   Wie die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart als Ausrichter des Wettbewerbs in einer Presseinformation mitteilte, […]

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) erhielt im Rahmen des Wettbewerbs um den „f-Cell -Award“ den Sonderpreis des Landes Baden-Württemberg im Wettbewerb Innovationspreis Brennstoffzelle 2002. Preisgekrönt wurde der im DLR-Institut für Technische Thermodynamik (ITT) entwickelte Batterieersatz „Replacer 21“.   Wie die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart als Ausrichter des Wettbewerbs in einer Presseinformation mitteilte, zeichnet sich das prämierte System durch die Vorteile geringes Gewicht, geringer Pflegeaufwand, keine Selbstentladung, geringstmögliche Wiederaufladezeit sowie Betrieb ohne umweltschädliche Chemikalien aus. Der Preis wurde anlässlich des 2. f-Cell-Forums für Produzenten und Anwender am 14. Oktober 2002 in Stuttgart verliehen. Die Arbeiten zur Brennstoffzellen-Systemtechnik des DLR bauen auf dem systemtechnischen Know-how auf, welches das DLR im solaren Wasserstoffprojekt HYSOLAR erworben hat. Herausragendes Ergebnis waren Auslegung, Errichtung und erfolgreicher Betrieb einer solar betriebenen 350 kW- Elektrolyse-Anlage in Riad, Saudi-Arabien. Mit dieser Erfahrung hat das DLR seit 1995 PEFC-Brennstoffzellensysteme bis 12 kW für portable, stationäre und mobile Anwendungen entwickelt. Eingesetzt werden Brennstoffzellenblöcke der Firma Nuvera, Mailand, mit der seit mehreren Jahren eine Zusammenarbeit besteht.
(Bild: Brennstoffzellenbatterie „Replacer 21“)

Das prämierte 200 Watt-Brennstoffzellensystem ‚Replacer 21‘ ist gekennzeichnet durch ein sehr einfaches Systemkonzept, die ausschließliche Verwendung von Serienteilen der Automobil-, Elektronik- und verfahrenstechnischen Industrie sowie integrierte, schnell auswechselbare Wasserstoffhydridspeicher. Es liefert Gleichspannung von 12Volt oder 230 Volt Wechselspannung. Die Speicherkapazität beträgt bis 153 Amperestunden (12V). Das Systemkonzept ist laut DLR bis 500 Watt skalierbar. Damit sei der „Replacer 21“ sehr gut geeignet für die tragbare Energieversorgungen im Leistungsbereich bis1 Kilowatt, speziell für den Freizeitbereich (Wohnmobile, Boote, Camping), für Signaleinrichtungen, Telekommunikation, Alarmanlagen, Kleinfahrzeuge und generell für den Einsatz als Energieversorgung in abgelegenen Gebieten. Die DLR-Arbeiten zur Brennstoffzellentechnik umfassen zusätzlich zur Entwicklung des „Replacer 21“ folgende Gebiete: Im Bereich der Membran-Brennstoffzelle steht die kostengünstige Herstellung von Zellen im Mittelpunkt, für die ein patentiertes, massenproduktionstaugliches Verfahren in Trockensprüh- und Walztechnik entwickelt wurde. Bei der Hochtemperatur-Brennstoffzelle (SOFC) arbeitet das DLR an einer Stromversorgungseinheit für das Bordnetz von Automobilen und Flugzeugen. Bei Fahrzeugen konzentrieren sich die Arbeiten auf den Aufbau eines Konzeptfahrzeugs mit Brennstoffzellenantrieb.

21.10.2002   Quelle: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.

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