Deutlicher Rückgang des Primärenergieverbrauchs in Deutschland

Der gesamte Primärenergieverbrauch ist in Deutschland nach ersten Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) in den zurückliegenden neun Monaten dieses Jahres auf rund 353 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten gesunken; das sind 2,8 % weniger als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres.   Zu diesem Ergebnis hätten sowohl die deutlich wärmere Witterung als auch die schwache Konjunktur beigetragen, so […]

Der gesamte Primärenergieverbrauch ist in Deutschland nach ersten Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) in den zurückliegenden neun Monaten dieses Jahres auf rund 353 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten gesunken; das sind 2,8 % weniger als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres.   Zu diesem Ergebnis hätten sowohl die deutlich wärmere Witterung als auch die schwache Konjunktur beigetragen, so die AGEB.

Der Mineralölverbrauch lag mit rund 137 Mill. t SKE um 3,9 % unter dem Vergleichswert für 2001. Der Erdgasverbrauch sank um rund 1 Mill. t SKE oder 1,5 %. Der Steinkohlenverbrauch war mit 46,4 Mill. t SKE um 4,3 % niedriger als vor einem Jahr. Ursächlich dafür war vor allem der Rückgang beim Einsatz in der Elektrizitätswirtschaft. Der Steinkohlenverbrauch der Stahlindustrie ging konjunkturbedingt leicht zurück. Der Braunkohlenverbrauch nahm um 2 % auf knapp 42 Mill. t SKE zu. Der Zuwachs ist auf höhere Lieferungen (+4,4 %) an die Kraftwerke der allgemeinen Stromversorgung zurückzuführen. Der Heizwert der Förderung war jedoch insgesamt niedriger als im Vorjahr, so dass die Stromerzeugung nicht im gleichen Maße gestiegen ist.

Die Stromerzeugung der Kernkraftwerke erreichte mit rund 45 Mill. t SKE einen um 5,9 % niedrigeren Wert als im Vorjahr. Der Anstieg der Stromerzeugung bei Wasser- und Windkraftanlagen betrug 14,3 %. Der Verbrauch von so genannten „Sonstigen Energieträgern“ (in erster Linie Brennholz und andere Biomasse) stieg gegenüber dem Vorjahr ebenfalls.

05.11.2002   Quelle: AGEB

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