DEG finanziert Windpark der Nordex Energy GmbH in China mit

Die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (DEG) finanziert ein Windparkprojekt in China mit einem Darlehen von 10.220.000 US-Dollar.   Diese erste kommerzielle Projektfinanzierung im Windenergiesektor in China habe Modellcharakter, heißt es in einer Pressemitteilung der DEG. Gemeinsam mit dem chinesischen Partnerunternehmen Qingdao Dongyi Industrial Corporation will die deutsche Nordex Energy GmbH in der Provinz Shandong […]

Die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (DEG) finanziert ein Windparkprojekt in China mit einem Darlehen von 10.220.000 US-Dollar.   Diese erste kommerzielle Projektfinanzierung im Windenergiesektor in China habe Modellcharakter, heißt es in einer Pressemitteilung der DEG. Gemeinsam mit dem chinesischen Partnerunternehmen Qingdao Dongyi Industrial Corporation will die deutsche Nordex Energy GmbH in der Provinz Shandong Windkraftanlagen mit einer
Kapazität von 16,35 Megawatt (MW) erstellen. Das Projekt wurde von der deutschen InfraVest GmbH entwickelt.

Die deutsch-dänische Nordex AG zählt zu den zehn größten Windkraftherstellern der Welt und ist nach eigenen Angaben mit 40 Prozent Anteil derzeit Marktführer in der Volksrepublik China. Für das Unternehmen ist der weitere Ausbau des China-Engagements Teil seiner Internationalisierungsstrategie, die angesichts zunehmend gesättigter europäischer Onshore-Märkte an Bedeutung gewinnt. Mit dem Modellprojekt soll gezeigt werden, dass ein kommerziell finanziertes und betriebenes Projekt auch in China möglich ist. Dabei sollen zum ersten Mal die effizienten Megawattanlagen in einem größeren Projekt in China zum Einsatz kommen.

Die Volksrepublik China liegt nach den USA schon heute auf Platz zwei der weltweit größten Energieverbraucher. Schätzungen gehen davon aus, dass sich durch zunehmende Industrialisierung und wachsenden Lebensstandard der Energieverbrauch bis zum Jahr 2050 versechsfachen wird. China braucht, so die DEG, dringend Alternativen bei der Stromerzeugung. Gegenwärtig werden 75 Prozent der Energie aus Kohle gewonnen. Schon heute liegen viele chinesische Städte unter einer dicken Smog-Schicht und große Teile der Bevölkerung leiden an Atemwegserkrankungen.

Die Förderung von Windenergie sei ein wichtiger Impuls für die Diversifizierung der Energieerzeugung in China, unterstreicht die DEG. Die Winenergie sei erstrebenswert, um einerseits die Abhängigkeit der chinesischen Stromversorgung von der begrenzten Ressource Kohle zu lösen und andererseits die Reduzierung der im Kyoto-Protokoll ausgewiesenen Treibhausgasemissionen voranzutreiben. Von den Wüstengebieten in der nordwestlichen Grenzprovinz Xinjiang über die Steppen der Mongolei bis hin zum südöstlichen Küstenstreifen blase eine stetige und kräftige Brise. Einer Untersuchung zufolge stehe die Volksrepublik mit 250.000 Megawatt an möglicher Windkraftleistung weltweit an erster Stelle.

Privatwirtschaftliches Engagement ist laut DEG bei der Erzeugung regenerativer Energie in China sehr willkommen. Windparks sollen in zunehmendem Maße kommerziell gebaut und betrieben werden. Die DEG, ein Unternehmen der KfW.-Gruppe, ist Spezialist für Projekt- und Unternehmensfinanzierungen in Entwicklungs- und Reformländern. Rund ein Drittel der von ihr mitfinanzierten privaten Kraftwerke nutzt erneuerbare Energien unter anderem Windparks in der Türkei und in Brasilien.

18.11.2002   Quelle: Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (DEG)

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