Energiepark in Morbach (Rheinland-Pfalz) am Netz

Ein so genannter Energiepark mit zehn Windrädern und einer Photovoltaik-Anlage ist am 18.09.2002 in Morbach (Kreis Bernkastel-Wittlich) im Hunsrück ans Netz gegangen.   Das berichtet der Trierische Volkfreund in seiner Internet-Ausgabe „Intrinet“. Bis Ende nächsten Jahres soll dieser bundesweit einzigartige Park etwa 13.000 Haushalte in Rheinland-Pfalz mit Strom versorgen, sagte Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage (FDP) bei […]

Ein so genannter Energiepark mit zehn Windrädern und einer Photovoltaik-Anlage ist am 18.09.2002 in Morbach (Kreis Bernkastel-Wittlich) im Hunsrück ans Netz gegangen.   Das berichtet der Trierische Volkfreund in seiner Internet-Ausgabe „Intrinet“. Bis Ende nächsten Jahres soll dieser bundesweit einzigartige Park etwa 13.000 Haushalte in Rheinland-Pfalz mit Strom versorgen, sagte Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage (FDP) bei der Inbetriebnahme. Die Gemeinde Morbach plant, auf dem Gelände des ehemaligen Munitionsdepots Morbach-Wenigerath die Nutzung von Windenergie, Sonnenenergie und Biogas/Biomasse in einem Energiepark zu kombinieren. Das Projekt mit einem Gesamtvolumen von 35 Millionen Euro umfast eine der leistungsstärksten Solarstromanlagen Deutschlands von der Größe eines Fußballfeldes sowie 14 Windkraftanlagen und ein Biomassekraftwerk.

Bild: Das Geländes des künftigen Energieparks Morbach. Quelle: Gemeinde Morbach

In einer ersten Stufe soll kurzfristig die Nutzung der Wind- und Sonnenenergie ausgebaut werden. Auf dem Gelände sind 12 – 14 Windkraftanlagen mit einer Nennleistung von jeweils 2,0 Megawatt (MW) geplant. Diese Anlagen haben Nabenhöhen von 100 Metern und Rotoren von 40 Meter Länge. Zur Solarstromproduktion sind Modulflächen in einer Größe von insgesamt bis zu 5.000 Quadratmetern mit einer Spitzenleistung von rund 500 Kilowatt (KWp) vorgesehen.

Die zweite Stufe des Energiepark-Konzeptes zielt auf die energetische Nutzung von Biogas und Biomasse. Hierbei steht, nach Auskunft der Gemeinde zum einen die Verknüpfung des Projektes mit der Landwirtschaft im Vordergrund, um für die Landwirte neue wirtschaftliche Perspektiven zu eröffnen, zum anderen soll ein Beitrag zur Erhaltung der Landschaft geleistet werden, die maßgeblich durch die Landwirtschaft geprägt wird. Hervorzuheben seien hier die Möglichkeiten der Kraft-Wärme-Kopplung durch Holznutzung sowie die Biogasgewinnung durch Reststoffe aus der Tierhaltung (Gülle). Neben der Güllevergasung sei beispielsweise auch eine Grasraffinerie als sinnvolle Ergänzung des Energieparks für Morbach interessant.

Durch einen Infopavillion und ergänzende touristische Anziehungspunkte (wie beispielsweise eine Aussichtsplattform an einer Windkraftanlage, einem Energie- und Naturlehrpfad und geführten Besichtigungen) soll der Energiepark in Morbach eine touristische Ausrichtung erhalten. Das Energiepark-Konzept biete zudem die Möglichkeit, die vorhandenen schutzwürdigen Flächen durch Schaf- und Ziegenbeweidung zu erhalten und im Rahmen des so genannten Ökokontos weitere landespflegerische Maßnahmen auf dem Gelände zu konzentrieren, so dass das Projekt auch ökologische Effekte im Sinne des Arten- und Biotopschutzes bewirken könne.

20.11.2002   Quelle: www.intrinet.de; Gemeinde Morbach

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