Pilotprojekt „Emissionshandel Nord“ gestartet
Die Energiestiftung Schleswig-Holstein, die Vereinigung der Industrie- und Handelskammern in Schleswig-Holstein sowie die Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein e. V. haben im Rahmen des Projektes „Emissionshandel Nord“ die Grundlagen für künftige Emissionshandelsaktivitäten geschaffen. Das berichtet die Energiestiftung Schleswig Holstein in einer Pressemitteilung.
Zehn norddeutsche Unternehmen bereiten sich auf die Anforderungen des Klimaschutzinstruments „Emissionshandel“ vor. Das Projekt soll ihnen die Möglichkeit geben, frühzeitig Chancen und Risiken zu erkennen und Wettbewerbsvorteile bei der Einführung durch die EU zu erzielen.
In der Sitzung des Projektbeirates, der mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft besetzt ist, sei eine intensive fachliche Diskussion der Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Emissionshandel im Pilotprojekt und auf europäischer Ebene geführt worden, erklärte die Energiestiftung. Der Workshop am 19.11, der gleichzeitig die Auftaktveranstaltung für die Unternehmen war, diente dazu, alle beteiligten Akteure in den genauen Ablauf des Projektes einzuführen und die methodischen Grundlagen zu erörtern. Auf den Veranstaltungen habe sich abgezeichnet, dass die Art der Einbeziehung von Kraft-Wärme-Kopplung, regenerativen Energien und dezentraler Energieerzeugung ein wichtiger Aspekt des Projektes sein wird.
An dem Pilotvorhaben, das von ERM Lahmeyer International durchgeführt wird, beteiligen sich Stadtwerke, ein Regionalversorger, Papierhersteller, ein Zementunternehmen, ein Unternehmen der Nichteisenindustrie sowie Hersteller beziehungsweise Betreiber von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energieträger. Dr. Holger Krawinkel, Vorstand der Energiestiftung Schleswig-Holstein, freute sich über das große Engagement der Unternehmen und fügte hinzu: „Durch die aktive Mitwirkung beim Kompetenzaufbau in Schleswig-Holstein und bei der Gestaltung der zukünftigen Rahmenbedingungen können sich diese Unternehmen schon jetzt auf die kommenden Herausforderungen einstellen und werden dadurch nach der Einführung eines europaweiten Emissionshandelssystems Wettbewerbsvorteile genießen.“
Ausdrückliche Unterstützung finde das Projekt auch in der Europäischen Union. „Die Europäische Kommission begrüßt das Pilotvorhaben sehr, besonders da es sich am Richtlinienentwurf der Kommission zum Emissionshandel orientiert,“ erklärte Beiratsmitglied Lars Müller von der Europäischen Kommission. Dadurch könnten die Projektveranstalter ihre Resultate später wirksam in die Diskussion auf europäischer Ebene einspeisen. Ministerialrat Franzjosef Schafhausen vom Bundesumweltministerium, ebenfalls Mitglied des Projektbeirats, befürwortete eine Vernetzung der verschiedenen Emissionshandelsaktivitäten auf der Ebene der Bundesländer, insbesondere im Hinblick auf eine länderübergreifende Handelssimulation der an den jeweiligen Pilotprojekten teilnehmenden Unternehmen.
Ausführliche und laufend aktualisierte Informationen über das Pilotprojekt gibt es ab Montag, 24. Juni, auf der projekteigenen Internetseite www.emissionshandel-nord.de.
25.11.2002 Quelle: Energiestiftung Schleswig-Holstein