Carl Amery und Hermann Scheer erhalten Umwelt-Buchpreis

Für das Buch „Klimawechsel – von der fossilen zur solaren Kultur“ werden der Schriftsteller Carl Amery und der EUROSOLAR-Präsident Hermann Scheer (MdB) mit dem Buchpreis „Lesen für die Umwelt“ der Deutschen Umweltstiftung ausgezeichnet.   Der mit 2.500 € dotierte Preis wurde erstmals 1989 vergeben. Die öffentliche Verleihung des Buch- und Journalistenpreises findet mit einer hochkarätigen […]

Für das Buch „Klimawechsel – von der fossilen zur solaren Kultur“ werden der Schriftsteller Carl Amery und der EUROSOLAR-Präsident Hermann Scheer (MdB) mit dem Buchpreis „Lesen für die Umwelt“ der Deutschen Umweltstiftung ausgezeichnet.   Der mit 2.500 € dotierte Preis wurde erstmals 1989 vergeben. Die öffentliche Verleihung des Buch- und Journalistenpreises findet mit einer hochkarätigen Besetzung von Preisträgern statt am 29.11. um 18.00 Uhr in der neuen Kantine des Westdeutschen Rundfunks, Elstergasse,WDR-Arkaden. Die Laudatio übernimmt Prof. Dr. Klaus Töpfer, Executive Director des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), Nairobi.

Die große Leistung des Buches „Klimawechsel“ von Amery und Scheer sei es, die Klimaveränderung und damit die Energiefrage in einen erweiterten gesellschaftlichen und politischen Zusammenhang zu stellen und auch als Kulturfrage zu definieren. Es sei gerade unter dem Aspekt des Kulturellen Wandels und der Lebensstile interessant und lesenswert, heißt es in der Begründung der Jury. „Die Autoren beschreiben, wie durch eine Fragmentierung der Verantwortlichkeiten die Brisanz des Klimaproblems verdrängt oder an andere verwiesen wird, was schließlich eine ‚Kultur der Verantwortungslosigkeit‘ zur Folge hat. Als ein Ausweg aus der Misere wird ein umfassendes solares Energiesystem vorgeschlagen, das auch die gesellschaftlichen Deutungsmuster der bestehenden ‚Heilslehre‘
des Ökonomismus entscheidend verändern wird“, so die Preisrichter.

Amery und Scheer teilen sich den Buchpreis mit Prof. Dr. Hartmut Graßl vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg, der für sein 1999 erschienenes Buch „Wetterwende – Vision: Globaler Klimaschutz“ geehrt wird. Hartmut Graßl beschreibe mit nachvollziehbaren Bildern, fundierten Fakten und in einer leichten, für jeden Laien verständlichen Art, wie Klimaveränderungen zu Stande kommen, lobt die Jury. Er zeige sehr einleuchtend auf, welche Chance die Menschheit hat, das Klima zu schützen, und welche gesellschaftlichen und individuellen Aktivitäten erforderlich sind, um negativen Entwicklungen erfolgreich entgegenzuwirken.

Den Journalistenpreis der Deutschen Umweltstiftung erhalten die freien Mitarbeiter des Westdeutschen Rundfunks Meike Hemschemeier und Thomas Weidenbach für ihren Fernseh-Dreiteiler „Mitgift – aus Katastrophen lernen“. „Meike Hemschemeier und Thomas Weidenbach greifen in dem Dreiteiler sehr einfühlsam und überzeugend Umweltkatastrophen der 70er und 80er Jahre auf und leisten einen wertvollen Beitrag, sowohl Ursachen wie katastrophale Wirkungen dieser Ereignisse erneut in Erinnerung zu rufen“, so die Jury.

28.11.2002   Quelle: Deutsche Umweltstiftung; ots

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