Erste Photovoltaik-Großanlage in Dortmund am Netz

Die Dortmunder „Europa-Schule“ produziert künftig eigenen Strom. Möglich macht dies eine neue, 300 Quadratmeter große PV-Anlage auf dem Dach.   Im Beisein von Stadtkämmerer Guntram Pehlke und Dr. Norbert Hüttenhölscher, Leiter der Energieagentur NRW, wurde die Solarstromanlage am 13. Dezember 2002 der Modellschule im Stadtteil Brackel (Am Gottesacker) übergeben. Hüttenhölscher begrüßte den ganzheitlichen Ansatz der […]

Die Dortmunder „Europa-Schule“ produziert künftig eigenen Strom. Möglich macht dies eine neue, 300 Quadratmeter große PV-Anlage auf dem Dach.   Im Beisein von Stadtkämmerer Guntram Pehlke und Dr. Norbert Hüttenhölscher, Leiter der Energieagentur NRW, wurde die Solarstromanlage am 13. Dezember 2002 der Modellschule im Stadtteil Brackel (Am Gottesacker) übergeben.

Hüttenhölscher begrüßte den ganzheitlichen Ansatz der Europa-Schule: „Das Gebäude erfüllt modernste energetische Ansprüche, wo es möglich ist, werden Maßnahmen zur Energieeinsparung genutzt. Das hat landesweit Vorbildcharakter.“ Schulleiterin Brigitte Lüchtemeier erklärte, die neue Solar-Anlage setzte ein weithin sichtbares Zeichen für die Nutzung innovativer Technologien im kommunalen Bereich. Stadtkämmerer Pehlke bezeichnete die Anlage als „beispielhaft“ für die städtischen Schulen. Die Stadt Dortmund fördere so nicht nur den Ausbau der regenerativen Stromerzeugung. Dortmund setze auch ein überörtlich wahrnehmbares Signal als Klimabündnisstadt. „Wir demonstrieren so Umweltengagement, Innovationskraft und Zukunftsorientierung“, so Pehlke. Bei der Anlage auf dem Schuldach handelt es sich um die erste solare Großanlage in Dortmund. Dr. Norbert Hüttenhölscher unterstrich die Bedeutung der Solartechnik für die künftige Energieversorgung: „Die Sonne ist eine unerschöpfliche Kraftquelle. Die Energie der Sonnenstrahlen, die jährlich auf die Erde treffen, entspricht ungefähr dem 6700fachen des weltweiten Energiebedarfs.“

Die 384 Module auf dem Dach haben eine Spitzenleistung von 46 Kilowatt (kWp). Sie werden jährlich rund 38.000 Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugen. Damit werden rund 20 Prozent des Strombedarfs der Schule gedeckt. Durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz wird eine Einspeisevergütung von 48 Cent pro kWh auf 20 Jahre garantiert. Die Anlage kostete rund 350.000 Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen förderte das Projekt mit 58.799 Euro. Lüchtemeier: „Obwohl die Anlage sich wirtschaftlich nicht unbedingt rentiert, hat sie einen unbezahlbaren pädagogischen und umweltpolitischen Wert.“ In einem „Kontrollraum“ können die Schüler jede Minute aktualisierte Leistungsdaten der Photovoltaikanlage abfragen und auswerten.

19.12.2002   Quelle: Energieagentur NRW

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