Wieder Rekordjahr für die Windbranche: 12.000 Megawatt überschritten

Die Windenergie entwickelt sich mehr und mehr zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor in Deutschland. Nach 2001 konnte die Windkraftbranche im Jahr 2002 einen weiteren Rekord verzeichnen. 2.328 Windenergieanlagen (WEA) mit einer Gesamtleistung von 3.247 Megawatt (MW) wurden neu installiert.   Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bedeute das einen erneuten Zuwachs an installierter Leistung von rund 22 […]

Die Windenergie entwickelt sich mehr und mehr zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor in Deutschland. Nach 2001 konnte die Windkraftbranche im Jahr 2002 einen weiteren Rekord verzeichnen. 2.328 Windenergieanlagen (WEA) mit einer Gesamtleistung von 3.247 Megawatt (MW) wurden neu installiert.   Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bedeute das einen erneuten Zuwachs an installierter Leistung von rund 22 Prozent, berichtet der Bundesverband WindEnergie e.V. Ende 2002 waren bundesweit 13.759 WEA mit einer Gesamtleistung von 12.001 MW installiert, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 37 Prozent entspeche. „Der Anteil des potenziellen Jahresenergieertrags aus WEA am Nettostromverbrauch steigt damit von 3 Prozent in 2001 auf 4,7 Prozent in 2002“, so Jens-Peter Molly, Geschäftsführer des Deutschen Windenergie-Instituts (DEWI).

Auf die Bedeutung der Branche als Motor für die Wirtschaft weist Norbert Giese, Vorsitzender der Windbranche im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), hin: „Mit einem Jahresumsatz von rund 3,5 Milliarden Euro konnte in etwas mehr als einem Jahrzehnt ein bedeutender Wirtschaftszweig geschaffen werden. In 2002 wurde die Windenergie in einigen Landkreisen an der Nord- und Ostsee zum Wirtschaftsfaktor Nummer 1 vor der Landwirtschaft und dem Tourismus“. Die Klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) seien derzeit als Rückgrat der Industrie in aller Munde. „Dabei haben 13 Jahre moderne Windkraftindustrie eindrucksvoll bewiesen, dass dies kein Thema für Sonntagsreden bleiben muss, sondern erfolgreich gelebte Realität ist“, so Giese weiter. Auch wenn in jüngster Zeit Global Player auf Hersteller- und Betreiberseite in die Windenergiebranche einsteigen, so ist diese noch mehrheitlich durch KMU geprägt.

Die Windenergie habe nicht nur eine große Bedeutung als Wirtschaftsfaktor und für den Umwelt- und Klimaschutz, sondern auch für die sichere Energieversorgung, so der Bundesverband WindEnergie (BWE). „In einem weiteren konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien liegt die Chance, mittelfristig von importierten Energieträgern unabhängiger zu werden“, so Dr. Peter Ahmels, Präsident des BWE. Die Diskussion über so genannte Mehrkosten der erneuerbaren Energien nach den jüngsten Strompreiserhöhungen berücksichtige diese Vorteile nicht. „Im Gegenteil: Es hat den Anschein, als soll damit Stimmung gegen sie gemacht werden. Dabei ist es auf lange Sicht volkswirtschaftlich unverantwortlich und auch unbezahlbar, die erneuerbaren Energien nicht weiter voranzubringen. Wir haben es beim Ausbau der erneuerbaren Energien nicht mit Mehrkosten, sondern mit Mehrnutzen zu tun“, betont Ahmels.

24.01.2003   Quelle: Bundesverband WindEnergie e.V.

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