Energieeffizienz: Konferenzteilnehmer fordern Politik zum Handeln auf
Maßnahmen, mit denen in acht Jahren bis zu zehn Prozent des Stromverbrauchs eingespart werden könnten, fordern die Teilnehmer der Konferenz „Energiekosten senken durch höhere Energieeffizienz“ in einer Denkschrift. Konkrete Schritte zur deutlichen Erhöhung der Energieeffizienz seien bereits innerhalb der kommenden sechs Monate geboten. Energieeffizienz und Energieeinsparung im Gebäudebestand ließen sich zumindest kostenneutral, oft jedoch mit Gewinnen für Verbraucher und Volkswirtschaft verwirklichen, ist eine zentrale Aussage des Memorandums, zu dessen Erstunterzeichnern unter anderem Prof. Peter Hennicke (Präsident des Wuppertal-Instituts), Aribert Peters vom Bund der Energieverbraucher und Klaus Traube (BUND) zählen.
Die rot-grüne Regierung habe für die Solarenergie sehr viel erreicht, heißt es in dem Memorandum. Die Bundesrepublik habe bei der Förderung erneuerbarer Energien weltweit einen Spitzenplatz errungen. Bei der effizienten Energieverwendung sehe die Bilanz dagegen sehr ernüchternd aus. Ein Vergleich dessen, was in anderen Ländern für das Stromsparen getan wird mit den Aktivitäten in der Bundesrepublik lasse die Versäumnisse der letzten Jahre deutlich werden. Eine Politik, die auf Nachhaltigkeit angelegt ist, dürfe diese Möglichkeiten nicht länger ignorieren.
Die Unterzeichner betrachten die Erhöhung der Energieeffizienz in den Bereichen Strom, Gas und Gebäudesanierung als aktuelle politische Aufgabe mit hoher Priorität. Sie fordern die Politik dazu auf, unverzüglich Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz in die Wege zu leiten. Mit der Durchführung von Effizienz-Programmen sollten von Politik und Energiewirtschaft unabhängige Institutionen beauftragt werden. Der Text des Memorandums mit der Möglichkeit, sich diesem anzuschließen findet sich unter http://www.energienetz.com/img_db/dl_mg_1043777949.doc
07.02.2003 Quelle: Bund der Energieverbraucher e.V.
